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Birgit Pfeiffer ist die neue Präses der EKHN – Junge Leute aus Nassauer Land

Mainzer Medizinerin steht an der Spitze der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Prseswahl Birgit PfeifferbyEKHN Foto Peter BongardFRANKFURT/RHEIN-LAHN. (19. Mai 2022) Birgit Pfeiffer (61) ist die neue Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des mit einem Parlament vergleichbaren Kirchengremiums. Die promovierte Medizinerin aus Mainz wurde am Donnerstagnachmittag im zweiten Wahlgang mit 59 zu 50 Stimmen gewählt. Vier Delegierte enthielten sich.  Neben ihr hatte der Richter Jan Löwer (56) aus Limburg kandidiert. Pfeiffer tritt die Nachfolge von Ulrich Oelschläger (75) aus Worms an, der nicht mehr für den Vorsitz zur Verfügung stand. Das Amt der Präses ist mit der Rolle eines Parlamentspräsidenten vergleichbar. Es gilt protokollarisch Synode 2022 Fotos Peter Bongard EKHN 98als das höchste Amt in der EKHN und wird ehrenamtlich ausgeübt. Außerdem ist  auch das Dekanat Nassauer Land an der Spitze des Kirchenparlaments jetzt gut vertreten. Josua Keidel, neuer 25-jähriger Landessynodaler aus Kaub, wurde in den Kirchensynodalvorstand (KSV) der EKHN gewählt. Außerdem gehört Romero Hocke aus Klingelbach zu den Jugenddelegierten, die in dem Kirchenparlament künftig mitreden. Dass die Synode jünger und weiblicher geworden ist, dazu trägt das Dekanat Nassauer Land beispielhaft bei, wie Sie hier lesen können.

Die Leitung der Dreizehnten Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ist seit dem späten Donnerstagnachmittag komplett. Neben der neuen Präses Birgit Pfeiffer aus Mainz an der Spitze gehören dem Kirchensynodalvorstand für die nächsten sechs Jahre nun als stellvertretender Präses Pfarrer Wolfgang Prawitz sowie die Pfarrerin Lotte Jung, der Jurist Jan Löwer und der Rettungssanitäter Josua Keidel an. Sie stehen der Dreizehnten Kirchensynode vor, die 120 Sitze hat.

Hoffnung spürbar machen

In ihrer Wahlrede sagte die vielfältig in der evangelischen Kirche engagierte Pfeiffer, dass „unser Glaube an den dreieinigen Gott uns auch in schwierigen Zeiten, in Konflikten und in Veränderungsprozessen Hoffnung geben“ solle. Pfeiffer: „Diese Hoffnung sollte spürbar sein in unseren Gottesdiensten und bei unseren Begegnungen mit Menschen, sie sollte in unseren Gebäuden erlebbar sein. Das ist es nämlich, was uns von anderen Institutionen und Organisationen unterscheidet und uns über alle Generationen und Orte verbindet. Geleitet von dieser begründeten Hoffnung können wir mutig und getrost in die Zukunft aufbrechen.“

Zur Person: Birgit Pfeiffer

Birgit Pfeiffer (61) ist promovierte Medizinerin und arbeitet als Gleichstellungsbeauftragte an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Aufgewachsen ist sie im Baden-Württembergischen Villingen-Schwenningen. Bis zum Frühjahr diesen Jahres stand sie für 18 Jahre als Präses an der Spitze der Mainzer Dekanatssynode. In der hessen-nassauischen Kirchensynode vertritt sie aktuell das Dekanat Mainz und war dort zuletzt Vorsitzende des Verwaltungsausschusses. Pfeiffer war zudem in der Elften Kirchensynode von 2010 bis 2016 Mitglied des Kirchensynodalvorstandes und hatte in dieser Funktion drei Jahre lang einen Sitz in der EKHN-Kirchenleitung inne. Aktuell ist Pfeiffer Vorsitzende der Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen. Zudem engagiert sich Pfeiffer unter anderem noch als Kuratoriumsmitglied der EKHN-Stiftung. Im Jahr 2020 wurde sie wegen ihres vielfältigen ehrenamtlichen Engagements mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. (vr)

Zu den Fotos:

Josua Keidel, neuer Landessynodaler aus Kaub, wurde in den Kirchensynodalvorstand (KSV) der EKHN gewählt (Foto links). Außerdem gehört Romero Hocke (oben Bildmitte) aus Klingelbach zu den Jugenddelegierten, die in dem Kirchenparlament künftig mitreden. Fotos: Peter Bongard