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Pfarrer Stefan Fischbach herzlich in der Heimat begrüßt

Theologe hat Dienst in evangelischen Kirchengemeinden Dausenau und Hömberg-Zimmerschied begonnen

 DAUSENAU/RHEIN-LAHN. (15. September 2020) Dekanin Renate Weigel hat in der St. Kastorkirche in Dausenau Pfarrer Stefan Fischbach als Gemeindepfarrer für die evangelischen Kirchengemeinden Dausenau und Hömberg-Zimmerschied ins Amt eingeführt. An der Feier hätten sicher gern noch mehr Menschen teilgenommen, aber die Corona-Auflagen sorgten für eine Beschränkung der Besucherzahl. Der Freude über die offizielle Einführung des Theologen am Vortag seines 55. Geburtstages tat das keinen Abbruch, denn die Gemeindeglieder begrüßten einen guten Bekannten im Amt. Fischbach ist ein Kind Dausenaus und kehrt nach Amtsjahren in Oberneisen (13 Jahre) und Nassau (fünf Jahre) in seine Heimat zurück. Auf der Agenda in Dausenau steht auch eine engere Kooperation mit der Nachbarkirchengemeinde Bad Ems.

EinFB060920AltarOB becrima „Wo ist der richtige Weg?“, fragte Dekanin Weigel in ihrer Ansprache über den 37. Psalm „Befiehl dem Herrn deine Wege“. Die Frage spiele im Leben immer wieder eine Rolle in der Balance zwischen dem Vertrauen, dass Gott einen Plan hat und den Entscheidungen, die Menschen selbst treffen und damit ebenfalls den Weg bestimmen. „Wege entstehen erst, wenn wir gehen, Schritt für Schritt“, verglich die Theologin mit dem Pilgern und nahm die Angst vor falschen Wegen. „Wir können gehen wie wir wollen, alles richtig machen – und sind traurig“; umgekehrt könne der Irrweg mit einem hüpfenden Herz enden. „Das Herz auftun, kann nur Gott“, so Weigel. Fischbach und den Gemeinden wünschte sie ein „getrostes Weitergehen“.

Nach einjähriger Vakanz freuten sich im Namen ihrer Kirchenvorstände Heidi Jung (Dausenau) und Marco Schrötter (Hömberg) über die dienstliche Rückkehr des gebürtigen Dausenauers. Keiner kenne die Kastorkirche so gut wie er, als Gastbläser habe er immer wieder den Posaunenchor unterstützt und zuletzt wieder Vertretungsdienste von Nassau aus übernommen. Die Gemeinden freuten sich sehr auf die Zusammenarbeit. Die Verbundenheit mit den zum Kirchspiel gehörenden Ortsgemeinden drückte sich darin aus, dass Dausenaus Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler und Zimmerschieds Ortschef Michael Drees den neuen Pfarrer ebenfalls segneten.

EinFB060920PoChorDetail becrima Fischbach selbst sprach über die Herausforderungen und Ängste der kleinen Kirchengemeinden, noch einmal eine Pfarrperson zu bekommen und die bevorstehenden Herausforderungen. Wer alle Aufgaben und Angebote mit Kärtchen an eine Pinnwand hefte, merke: „Das ist ganz schön viel, was wir machen“. Und ehrlicherweise sei auch nicht alles zu schaffen. „Etwas zu lassen, ist eine Herausforderung“, sagte Fischbach und erinnerte daran, dass es das Gefühl, nicht alles stemmen zu können, schon in den Anfängen der Kirche gab, als diese noch wuchs. „Ich wünsche mir eine Gemeinde, die Menschen Freude macht, dann strahlt das weit aus“, EinFB060920DSV becrima motivierte der Theologe, zu suchen, wofür das Herz brennt und unterschiedliche Begabungen einzubringen. Dabei gehe es nicht um Perfektion. Als ein „Anker in der Zeit“ stehe die Kastorkirche bereits seit mehr als 700 Jahren und manch „krumme und bucklige“ Säule habe ihm schon als Kind besonders EinFB060920Bgmst becrima gefallen.

Für Musik, die die Feierstunde begleitete, sorgten an der Orgel Friedemann Schäfer sowie durch die geöffnete Kirchentür von draußen der Posaunenchor unter der Leitung von Jochen Müller. Den guten Segenswünschen für den Dienst schlossen sich während eines kleinen Empfangs vor der Kirche unter anderem die Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes Anja Beeres und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau Uwe Bruchhäuser an. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Dekanin Renate Weigel führte Stefan Fischbach in seiner Heimatkirche St. Kastor in Dausenau ins Amt als Gemeindepfarrer der evangelischen Kirchengemeinden Dausenau und Hömberg-Zimmerschied ein. Kirchenvorstände und Ortsbürgermeister segneten den 54-Jährigen. Im Anschluss an den Gottesdienst spielte noch einmal der Posaunenchor, als die Gratulanten dem Pfarrer alles Gute wünschten wie etwa die Präses des Dekanats Anja Beeres und Bürgermeister Uwe Bruchhäuser. Fotos: Matern