Abendmahl Konfi2020Gemmerich

Corona sorgt erstmals gleich für mehrere bildende Konfi-Tage

Evangelische Jugend im Dekanat Nassauer Land kreiert unterhaltsamen Wettbewerb mit digitalen und analogen Herausforderungen

RHEIN-LAHN. (16. Oktober 2020) Weil Versammlungen mit vielen Menschen derzeit eher Leid als Freud verursachen, hat sich die Evangelische Jugend im Dekanat Nassauer Land ein ganz neues Format für seinen traditionellen Dekanats-Konfitag einfallen lassen. Statt sich mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden aus den Kirchengemeinden in einer großen Halle zu treffen, gab es mit digitaler Hilfe Spiel, Spaß und Spannung gleich über mehrere Wochen verteilt zu entdecken.

KT20 061020 DigitaleSiegerehrung becrima „Gemeinsam statt einsam“ war die Challenge – so nennen sich heutzutage herausfordernde Wettbewerbe – überschrieben. 14 Aufgaben hatten die einzelnen Gruppen in einer Kombination aus digitalen und analogen Aufträgen zu erfüllen. Da musste etwa ein Kuchen gebacken und dann vor die Tür einer Person gestellt werden, die sich darüber freut. Mit Zeitung, Klorollen und Klebeband wurde eine Murmelbahn gebaut, verrückte Klamotten wurden angezogen, Gedichte, Gedanken und Lieder zum Thema ersonnen oder aus Naturmaterialien aus dem Garten ein Bild zum Thema Gemeinschaft kreiert. In der Bibel ging es auf die Suche nach Textstellen zum Thema oder es musste darin die Person gefunden werden, die erstmals während einer Predigt einschlief. So bunt die Mischung an Aufgaben, so vielseitig waren auch Fotos und Videos, mit denen die Konfi-Gruppen ihre Ergebnisse dokumentierten.

KT20 VerkaufserloesGemmerich061020 becrima Konkret hilfreich war die Anforderung, mit zehn Euro Einsatz so viel Ertrag wie möglich zu machen, um den Erlös an die Partnerregion des Dekanats Nassauer Land Mabira in Tansania zu spenden. Durch den Verkauf selbst hergestellter unterschiedlicher Produkte wie Marmelade oder Kuchen kam eine stolze Summe zusammen. Allein 450 Euro hatte die Konfi-Gruppe aus Gemmerich erwirtschaftet (mehr als 900 Euro dürften es insgesamt werden). Das war einer von mehreren Gründen, warum sie am Ende mit dem ersten Platz der Challenge bedacht wurden. „Ihr wart absolut kreativ und habt alle Aufgaben absolviert“, lobte Dekanatsjugendreferent Andreas Barth das Team, als er in Gemmerich die Siegerurkunde zusammen mit Pfarrerin Nicole Wiehler und Vikarin Kaja Kaiser überreichte. Auch das von umgestaltete Bild vom Letzten Abendmahl Leonardo da Vincis, in dem sie sich selbst zu Jüngern Jesu machten, begeisterte die Jury.

Beifall spendeten außerdem die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus den sieben anderen Kirchengemeinden, die sich an den außergewöhnlichen Konfi-Tagen beteiligt hatten und die zum Abschluss der Wochen und zur Preisverleihung per Video-Konferenz zugeschaltet waren. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht“, war ein Satz, der als Fazit aus den Gruppen von der Aar über Nastätten bis zu den Rheinhöhen immer wieder gesagt wurde. „Der Wettbewerb war ja aus der Not heraus geboren, aber uns ging es genauso“, formulierte Barth fürs ganze Team der evangelischen Jugend. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:

Corona macht's möglich: Der Konfitag erstreckte sich über mehrere Wochen und war eine spannende Entdeckungsreise aus analogen und digitalen Herausforderungen. Auch Abschluss und Prämierung der Sieger-Gruppe aus Gemmerich wurden digital gefeiert. Fotos: Matern

Das Bild der Sieger: Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde Gemmerich machten sich zu Jüngern auf dem berühmten Bild des letzten Abendmahls. Foto-Kollage oben: Konfi-Gruppe Gemmerich