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Brot für die Welt stellt ab 1. Advent Klima in Focus

Start für evangelische Hilfsaktion – Corona bremst Spendenaufkommen – Konfis in Backstuben

 STUTTGART/RHEIN-LAHN. (26. November 2021) Am kommenden Sonntag, 1. Advent startet die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ ihre 63. Spendenaktion. „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ ist das Motto. Um 10 Uhr wird die Aktion mit einem ARD-Fernsehgottesdienst eröffnet.

Dagmar Pruin, die Präsidentin von Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe, hat sich in dieser Woche vor der digital tagenden Kirchensynode besorgt gezeigt über das künftige Spendenaufkommen. Wegen ausfallender Gottesdienste und der veränderten wirtschaftlichen Lage aufgrund der Corona-Pandemie ist mit drastischen Einbußen zu rechnen. Derweil packten in den vergangenen Wochen Konfirmanden und Konfirmanden im Dekanat Nassauer Land kräftig an und backten in heimischen Bäckereien mit gleichgesinnten in ganz Deutschland 5000 Brote für die Welt. So in Hahnstätten und in Katzenelnbogen.

Pruin hatte vor der Kirchensynode am Donnerstag die Klimakrise als „größte Herausforderung unserer Tage“ bezeichnet. Als Reaktion darauf hätten die evangelischen Hilfsorganisationen die Strategie „2021+“ entwickelt, erklärte sie in ihrem Gastvortrag auf der digitalen Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Menschenrechte verteidigen, international vereinbarte Klimaziele einhalten und die Vorgaben der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung umsetzen – daran arbeitet nach Worten von Pruin auch Brot für die Welt gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen. Der Fokus der Aktion „2021+“ liege dabei auf der Klimakrise, die sich laut Pruin immer mehr zu einer „Gerechtigkeitskrise“ entwickelt. Pruin: „Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind in besonderem Maße die Menschen im Globalen Süden – jene also, die schon heute stark unter dem Klimawandel leiden.“

Eine hohe Verantwortung sieht Pruin daher vor allem bei den Ländern des globalen Nordens. Insgesamt könne Klimagerechtigkeit nur „gemeinsam und solidarisch erkämpft werden“. Die Präsidentin würdigte, dass die EKHN Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Prinzipien ihres kirchlichen Handelns definiert hat und bereits seit 2012 ihr Klimaschutzkonzept schrittweise umsetzt.

Spendenaktion: „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“

Pruin wies auf die bundesweite 63. Spendenaktion von Brot für die Welt hin, die am kommenden Sonntag um 10 Uhr mit einem ARD-Fernsehgottesdienst offiziell startet. Auch die neue Spendenaktion stehe angesichts der globalen Herausforderungen  unter dem Motto „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ Mit den Zuwendungen wolle Brot für die Welt beispielsweise gemeinsam mit den Menschen vor Ort im globalen Süden Konzepte entwickeln, um ihre Lebens- und Arbeitsweisen an den Klimawandel anzupassen, so Pruin.

Zudem unterstütze Brot für die Welt auch Kirchengemeinden dabei, klimasensibel zu handeln und initiiere Bildungsprozesse für den sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft. Als zentralen Bestandteil von Spendensammlungen zur Finanzierung solcher Projekte bezeichnete Pruin die Kollekten aus Gottesdiensten. Sie gab bekannt, dass bis Ende September diesen Jahres bereits 1,3 Millionen Euro an Kollektengeldern innerhalb der EKHN für Brot für die Welt gesammelt wurden. Wegen ausfallender Gottesdienste und der veränderten wirtschaftlichen Lage aufgrund der Corona-Pandemie, zeigte sich Pruin jedoch besorgt um das künftige Spendenaufkommen.

Durch den Ausfall vieler Erntedank- und Heilig-Abend-Gottesdienste und Besuchseinschränkungen, deren Kollekten für Brot für die Welt zu gute kommen ist das Spendenaufkomme eingebrochen. Neben der Möglichkeit, digital zu spenden, nehmen auch alle Kirchengemeinden im Dekanat Nassauer Land Spenden an.

 

Über Brot für die Welt

Brot für die Welt ist ein weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland und in mehr als 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Gemeinsam mit lokalen Partnern hilft Brot für die Welt armen und ausgegrenzten Menschen, aus eigener Kraft ihre Lebenssituation zu verbessern. Infos finden Sie hier.