Propst Dr Klaus Volker Schtz 2016 by Fotograf Thomas Neu 

Atemlose Momente und beeindruckende Begegnungen

Worte des Abschieds vom scheidenden Propst Dr. Klaus-Volker Schütz

SchuetzWahlMAINZ/RHEIN-LAHN. (26. August 2022) Mit einem Festgottesdienst wird Propst Dr. Klaus-Volker Schütz am Freitag, 16. September um 17 Uhr aus dem aktiven Dienst verabschiedet und seine Nachfolgerin Pfarrerin Henriette Crüwell als Pröpstin für die Propstei Rheinhessen und das Nassauer Land ins Amt eingeführt. In einem persönlichen Schreiben hat er an seine 22-jährige Dienstzeit als Propst und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erinnert. Zunächst nur für die Propstei Rheinhessen zuständig, trug er nach einer Propsteireform seit dem 1. Oktober 2017 auch Verantwortung fürs Dekanat Nassauer Land.

Seine Amtszeit, die im April 2000 begann, sei von vielen Umbrüchen geprägt gewesen. Als ein Highlight seiner Amtszeit beschreibt Schütz die Debatte der Kirchensynode um die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare im Jahr 2013. „Für mich war dieses jahrelange Ringen das Glanzstück einer synodal verfassten Kirche, die sich jenseits eines kirchenleitenden Lehramts um den rechten geistlichen DSV Visitation2011 2021Gruppe becrima Weg bemüht“, schreibt Schütz. Er erinnert dankbar an die Begegnungen mit vielen interessanten Menschen etwa an den Buß- und Bettagen zu aktuellen Themen wie mit Jürgen Klopp 2007, als es um Sieg und Niederlagen im Leben ging, mit Heiner Geißler, der über Leben und Arbeiten in einer alternden Gesellschaft sprach oder auch mit Karl Kardinal Lehmann, den er als beeindruckende Persönlichkeit in Erinnerung behält.

TMMWK031119Mitwirkende0 becrima Auch im Dekanat Nassauer Land war Schütz in den vergangeen vier Jahren oft zu Gast, sei es bei Tagungen der Synode, Ordinationen, Verabschiedungen in den Ruhestand, bei Jubiläen, aber auch bei Fortbildungen sowie der Impulspost „Trauer mit mir“, die in der Propstei Rheinhessen und Nassauer Land federführend vom Dekanat Nassauer Land konzipiert wurde und unter anderem zu einem eindrücklichen Gottesdienst mit Musik in die Rundkirche nach Oberneisen führte.

DS010721Schuetz01 becrima 15I55 130519Kirche becrima Viel habe ihm daran gelegen, dass Pfarrerinnen und Pfarrer durch entsprechende Fortbildungen und Studienreisen nicht in den Turbulenzen ihrer Alltagspraxis stecken bleiben und „dass immer einmal wieder miteinander die Luft der Theologie als Wissenschaft geatmet werden“ konnte. „Ich bin Gott dankbar für die Zeit, die ich hatte. Sie war befriedigend und herausfordernd für mich. Begegnungen und Aufgaben haben mein Leben bereichert, oft aber auch in einem hohen Tempo gehalten.“, schreibt Schütz und dankt für die viele Unterstützung, die er erlebt habe von Haupt- und Ehrenamtlichen, Dekaninnen und Dekanen der Region sowie von den Vorsitzenden der Dekanatssynodalvorstände.

„Was immer wir auch tun – in allem soll Gott zur Ehre kommen, damit wir neues Land gewinnen und es voran geht mit uns“, so Schütz. Sein persönlicher Abschiedsbrief endet mit den Worten: „Alte Geschichten werden zu erzählen und neue zu schreiben sein. Glaube heißt, in dieser Sehnsucht zu bleiben und zu wissen: Gott geht mit“. (bcm)

Hier können Sie Schütz' Worte zum Abschied im Original herunterladen.

Zu den Fotos:
Seit Oktober 2017 war Propst Dr. Klaus-Volker Schütz zu unterschiedlichsten Anlässen immer wieder Gast im Dekamat Nassauer Land, zu Synoden, Ordinationen, Pensionierungen, Fortbildungen oder Aktionen wie der Impulspost „Trauer mit mir“. Fotos: Bernd-Christoph Matern