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Nach Pandemie endlich wieder herzlicher Empfang für Gäste aus Mabira

Delegation aus Tansania erwartet im Dekanat Nassauer Land Austausch über Projekte, Gastfreundschaft und Freude

MabiraEmpfang070922Stehen becrima  NASSAU/RHEIN-LAHN. (7. September 2022) Nach zweitägiger Reise traf am Dienstag eine sechsköpfige Besuchsdelegation aus Mabira, dem Partnerdistrikt des evangelischen Dekanats Nassauer Land in Tansania, in Nassau ein. Nach einer erholsamen Nacht bei den Partnerfamilien, wurden sie am Mittwochvormittag von Mitgliedern des Arbeitskreises Nassau-Mabira sowie von der Vorsitzenden der Dekanatssynode Anja Beeres und Dekanin Kerstin Janott herzlich begrüßt.

„Wir freuen uns, dass sie wieder da sind. Wir brauchen ihren Rat und ihr Wissen“, sagte Beeres. Zwei konkrete Beispiele nannte sie: die Erfahrungen der Partner, mit wenig Wasser umzugehen, das auch in Deutschland knapper wird. „Das ist ein großes Problem geworden.“ Und sie erhoffe sich Rat für den christlichen Gemeindeaufbau. „Wir werden hier immer kleiner.“ Wichtig sei ihr, aufeinander zu hören, voneinander zu lernen, aber auch miteinander gemeinsam zu feiern, sagte Beeres. Einen besonderen Dank richtete sie an alle, die sich um die Organisation der Reise und des dreiwöchigen Aufenthalts kümmern, insbesondere Berthold Krebs und Dietmar Menze.

MabiraEmpfang070922VH becrima MabiraEmpfang070922ZitatKrebs becrima Dekanin Kerstin Janott erinnerte an das Jesus-Wort „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“. „Unser Treffen ist auch ein Licht in der Welt“, so die Theologin. Sie glaube, dass diese Welt das Licht Gottes besonders nötig habe. Vor allem Begegnungen und Freundschaften in der mehr als 40-jährigen Partnerschaft seien ein großer Reichtum, der dankbar mache. Dem mit Nassaus Gemeindepfarrerin Mariesophie Magnusson gesprochenen Vater Unser folgte ein gesungenes der afrikanischen Gäste.

MabiraEmpfang070922Reverent becrima Dankbar für den herzlichen Empfang im Nassauer Land zeigte sich Reverent Forcus Rutaba im Namen der Delegation. „Man merkt euch an, das ihr das mit Freude tut“, sagte der Pfarrer. „Und wir bitten sehr, dass Freundschaft und Geschwisterlichkeit von Dauer ist“, übersetzte Jörg Beyer, der an diesem Vormittag im Haus Beielstein jeden der gewechselten Sätze zwischen Suaheli und Deutsch übersetzte.

MabiraEmpfang070922Lieder becrima Die afrikanischen Gäste erwartet ein dichtes Programm bis zu ihrer Abreise am 25. September. Die vier Frauen und zwei Männer sind in Gastfamilien in der Rhein-Lahn-Region untergebracht. Neben dem Pfarrer und einem Landwirt ist eine Grundschullehrerin dabei, zwei Frauen, die unter anderem für die Kleinkredite-Gruppen der Partnerschaft verantwortlich sind, sowie eine Evangelistin, die Sonntagsgottesdienste leitet und als Näherin ihr Geld verdient. Zu den Themen des Austauschs gehören Land- und Forstwirtschaft, die gemeinsamen Herausforderungen der zunehmenden Trockenheit sowie der Besuch von Handwerksbetrieben. Außerdem MabiraEmpfang070922Gemeindebrief1 becrima wird erstmals das Thema Inklusion aufgegriffen.

Bischof kommt zum Fest der Kulturen

Am Wochenende erhält die Gruppe noch Verstärkung aus Tansania vom Bischof der Karagwe-Diözese Dr. Benson Bagonza. Er wird am Sonntag (11. September) um 11 Uhr im Nassauer Freiherr-vom-Stein-Park die Predigt des IMG 20220907 WA0001ökumenischen Gottesdienstes zum Fest der Kulturen halten.

Gleich nach dem offiziellen Willkommen mit der Dekanatsleitung in Nassau mussten sich die Gäste sputen, denn es ging mit Berthold Krebs gleich weiter hinauf ins Blaue Ländchen nach Miehlen. Dort nahm die Delegation am gemeinsamen Mittagessen „Miteinander – Füreinander“ teil. Ein Motto, das auch seit nunmehr 41 Jahren zur Partnerschaft zwischen dem Nassauer Land und Mabira bestens passt. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Gäste aus Mabira und ihre Gastgeber des Dekanats Nassauer Land freuen sich, dass die Reise von Tansania ins Nassauer Land reibungslos klappte und auf ein ebenso informatives wie freundschaftliches Miteinander in den nächsten drei Wochen. Im Gemeindebrief wurden die Gäste aus Tansania bereits freudig angekündigt und vorgestellt. Fotos: Matern/Bindczeck