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In Nassau wurde neue Pfarrerin herzlich willkommen geheißen

Dekanin Renate Weigel segnet Mariesophie Magnusson für Dienst in evangelischer Kirchengemeinde

NASSAU/WINDEN. (8. September 2020) Mariesophie Magnusson ist am Sonntag von Dekanin Renate Weigel als neue Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Nassau, zu der auch Winden gehört, ins Amt eingeführt worden. Coronabedingt war die Besucherzahl im Gottesdienst stark eingeschränkt, was die Freude über die vakanzlose Wiederbesetzung der Stelle aber kaum beeinträchtigte. Vorgänger Stefan Fischbach war eine Woche zuvor verabschiedet worden. Entsprechend frohe Gesichter von jung bis alt gab es in und anschließend vor der evangelischen Johanniskirche in der Freiherr-vom-Stein-Stadt.

Die Dekanin hatte ihre Ansprache zur Einführung Magnussons unter Vers 24 aus Psalm 73 gestellt. „Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an“, heißt es dort. „Ist das Leben ein Irrgarten oder ein Labyrinth?“, fragte Weigel und erläuterte den Unterschied. „Im Irrgarten verirre ich mich und komme, wenn es gut geht, am Ende lachend heraus. Das Labyrinth führt mich zur Mitte; es kennt nur einen Weg.“ Der nehme allerdings viele Windungen, sei lang und koste Kraft. „Die Frage ist, ob ich bereit bin, ihn zu gehen, Schritt für Schritt.“ Der Psalmbeter mache Mut, zu vertrauen und den Lebensweg mit Gott und zu ihm zu gehen. „Es gibt ein Ankommen!“, so Weigel.

Mit ihren Worten machte die Dekanin der Pfarrerin und der Gemeinde Mut, ein Stück Weg des Labyrinths gemeinsam zu gehen, auch wenn es mal lang und mühsam wird. „Gott will Ankommen und Segen schenken. Und ich wünsche Freude beim gemeinsamen Wirken!“ Die kenne auch der Psalm, der mit den Worten endet: „Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun“. Magnusson selbst machte anhand des für den Sonntag vorgeschlagenen Bibeltextes deutlich, dass es angesichts der vielen Baustellen in einer Gemeinde wie schon in der Anfangszeit der Kirche vieler aufmerksamer Menschen bedarf. Denn einer allein könne nicht alles sehen und machen, wo es der Zuwendung und des Einsatzes unterschiedlicher Begabungen brauche, so die 31-Jährige.

Freude verströmten die musikalischen Beiträge im Gottesdienst, in dem auf Gesang verzichtet werden musste. Dafür sorgte Sigrun Köpper an der Orgel sowie die Familien Kühnau und Ali Majidi mit ihrem Gesang und Spiel in ausreichendem Abstand. Vor der Johanniskirche empfing der evangelische Posaunenchor unter Leitung Petra Wiegands die neue Pfarrerin und die Gäste mit einigen Lobliedern. Die Kindergottesdienstkinder freuten sich auf den gemeinsame Weg und begrüßten Magnusson mit bunten Windrädern, einem Symbol für den frischen Wind in der Gemeinde.

Im Namen des Kirchenvorstands hieß Thea Matzat die neue Gemeindepfarrerin herzlich willkommen und freute sich auf neue Ideen und Anregungen, „die sie bestimmt für ein gestärktes Gemeindeleben mitbringen“. Gute Wünsche kamen unter anderem auch von der Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes Anja Beeres sowie von Nassaus Stadtbürgermeister Manuel Liguori, die sich aufs Miteinander freuen. Bernd-Christoph Matern

 

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Dekanin Renate Weigel (rechts) segnete Pfarrerin Mariesophie Magnusson für ihren Dienst in Nassau. Der soll bunt und mit frischem Wind starten freute sich nicht nur der Kindergottesdienst mit farbigen Windrädern über die vakanzlose Besetzung der Pfarrstelle. Foto: Matern