Gemeindeschwester ist wieder da: Kümmern steht im Fokus
Start in der Verbandsgemeinde Loreley für Yvonne Weiland als neue Fachkraft im Landesprojekt
RHEIN-LAHN/LORELEY. (2. August 2021) In den 1960-er Jahren gehörten sie noch ganz selbstverständlich zum Alltag in den Ortschaften: Gemeindeschwestern, die sich um ältere und alleinstehende Menschen kümmerten. Mangelnder Nachwuchs und die Entkirchlichung der Gesellschaft machten dem ein Ende. Jetzt springt der Staat in die Presche. In Rheinland-Pfalz wurde das Projekt Gemeindeschwester-plus gestartet. Seit 1. August gibt es dazu in der Verbandsgemeinde Loreley auch ein Gesicht. Yvonne Weiland erhielt von Bürgermeister Mike Weiland zusammen mit Kreisgesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt und Landrat Frank Puchtler den Schlüssel zum Büro des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn, wo sie ihre Arbeit als Gemeindeschwester-plus auch ohne Schwesterntracht und Häubchen aufnimmt.
Durch Ihre Arbeit soll dem vielerorts gehegten Wunsch nachgekommen werden, möglichst lange alleine Zuhause in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben. Die Gemeindeschwester-plus lädt zum Gespräch ein und führt präventive Hausbesuche durch. Wünsche, Sorgen und Bedarfe der hochaltrigen Menschen werden geteilt und erfasst. Je nach Bedarf erstellt die Gemeindeschwester-plus ein Informations- und Beratungsangebot, das sich vielfältig auf Lebens- und Alltagsgestaltung, Freizeit- und Unterstützungsangebote bezieht, aber auch das Thema Gesundheitsförderung und Prävention in den Fokus nimmt. Damit unterstützt und ergänzt Yvonne Weiland die Arbeit in den Pflegestützpunkten Lahnstein und Nastätten.
Das Angebot der Gemeindeschwesterplus ist für die Seniorinnen und Senioren kostenlos. Weiland ist examinierte Pflegefachkraft und seit 22 Jahren in der pflegerischen Versorgung tätig. Sie kommt aus Berghausen in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich. Seit 2017 war sie im Medizinischen Versorgungszentrum im Einrich tätig und konnte in diesem Zusammenhang NäPa-Hausbesuche durchführen. Somit bringt sie ideale Voraussetzungen als Fachkraft im Projekt Gemeindeschwester-plus mit. Der Fokus ist nun aber ein anderer: Anstelle von medizinischer oder pflegerischer Unterstützung steht nun das Kümmern: Zuhören, Reden und Weiterhelfen. Das sind ihre Aufgaben, auf die sich Yvonne Weiland schon sehr freut. Sie ist in einer Außendienststelle im Büro des Katholischen Pfarramtes St. Goarshausen zu finden und ist unter der Nummer 0175-1941278 oder auch per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen.
„Wir sind sehr froh darüber, mit Unterstützung des Landes den betagten Menschen in der Verbandsgemeinde Loreley dieses neue Angebot in Kooperation von Kreis und Verbandsgemeinde unterbreiten zu können. Sie wird einen wertvollen Beitrag leisten und das Leben der Menschen in häuslicher Umgebung bereichern“, so Bürgermeister Mike Weiland und Landrat Frank Puchtler abschließend. Das Projekt Gemeindeschwester-plus wird durch das Land Rheinland-Pfalz und den in Rheinland-Pfalz vertretenen Krankenkassen und Krankenkassenverbänden finanziert.
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Gesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt (links) sowie Bürgermeister Mike Weiland (rechts) und Landrat Frank Puchtler freuen sich über die neue Gemeindeschwester Yvonne Weiland in der Verbandsgemeinde Loreley. Foto: Kreisverwaltung