Flacht freut sich auf Pfarrer Wallrabenstein

Theologe wird an Pfingsten in seinen Dienst für evangelische Kirchengemeinde eingeführt 

 FLACHT. (29. Mai 2019) Klaus Wallrabenstein heißt der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Flacht. Dekanin Renate Weigel wird den 56-Jährigen dort am Pfingstsonntag, 9. Juni um 10 Uhr in einem feierlichen Einführungsgottesdienst in der evangelischen Kirche für seinen Dienst an der neuen Wirkungsstätte segnen. Bis das Flachter Pfarrhaus renoviert ist, wohnt der neue Pfarrer mit seiner Ehefrau und einer der beiden erwachsenen Töchter in Holzheim.

Der erfahrene Theologe, der in den vergangenen zwölf Jahren Pfarrer in Mainz-Ebersheim und Zornheim war, kommt damit seiner ursprünglichen Heimat wieder näher. Wallrabenstein ist in Limburg geboren und aufgewachsen. In der dortigen Kirchengemeinde reifte während seines Zivildienstes in der offenen Altenarbeit auch der Entschluss, Theologie zu studieren. „Ich wollte tiefer einsteigen“, erinnert er sich. Sein Studium absolvierte er in Marburg, Hamburg und Frankfurt, sein Vikariat in Wiesbaden-Bierstadt.

Eine Wartezeit aufs Vikariat überbrückte Wallrabenstein mit einem Aufenthalt in England. Der war so prägend, dass er auch das Spezialvikariat in Dudley/West-Midlands absolvierte. An diese Zeit erinnert er sich gern und liest in seiner Freizeit vor allem englische Literatur oder auch mal einen englischen Krimi. „Trotz Brexit: ich würde mich als anglophil bezeichnen“, erzählt der Theologe, der keinen Kaffee, aber umso lieber Tee trinkt.

Vor 25 Jahren wurde Wallrabenstein in Drohndorf, einem Dorf im Kirchenkreis Bernburg/Sachsen-Anhalt, ordiniert. Von 1997 bis 2004 als Pfarrer in der Kirchengemeinde Wiesbaden-Medenbach begleitete er unter anderem den Bau der Autobahnkirche an der A3. Drei Jahre arbeitete er in der Nieder-Ramstädter Diakonie.

Mit „Menschen leben, arbeiten und Gottesdienste feiern“ schätzt er am Beruf des Gemeindepfarrers, und dabei organisiert er den Infoabend ebenso gern wie er Menschen in ihrer Freude oder ihrer Trauer begleitet. Menschen treffen, die Gemeindearbeit kennen lernen und dann sehen, wo Akzente gesetzt werden können – das hat er sich für die erste Zeit in Flacht vorgenommen. „Es nutzt nichts, wenn ein Pfarrer tolle Dinge will, aber damit auf kein Interesse stößt“, weiß Wallrabenstein. „Gemeinsam etwas auszuprobieren, ist da der bessere Weg.“

Eine Gemeinsamkeit von ehemaliger und zukünftiger Wirkungsstätte gibt es schon mal: in Zornheim rief Wallrabenstein nicht nur einen Literaturkreis ins Leben, sondern auch zwei Männerkreise. Ein solcher stieß in Flacht schon bei Wallrabensteins Vorgängern Daniel Cremers und Esther Reininghaus-Cremers auf große Resonanz.

Seinen ersten Einsatz hatte der neue Flachter Gemeindepfarrer übrigens bereits am vergangenen Sonntag beim traditionellen Gottesdienst im Grünen zum Raderlebnistag „Fahr zur Aar“. Der Einführungsgottesdienst eine Woche später an Pfingsten beginnt um 10 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Sektempfang. Bernd-Christoph Matern

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Freut sich auf seinen Dienst in Flacht, Holzheim und Niederneisen: Pfarrer Klaus Wallrabenstein. Foto: Matern