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Für Freiheit, Vielfalt und Demokratie in Nassau

Privatinitiative ruft am Amtsplatz zur Demonstration auf – Dekanin hofft auf Dialog

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NASSAU/RHEIN-LAHN. (19. März 2024) Bürger aus Nassau und Umgebung rufen zu einer Demonstration auf. Sie findet am Samstag, 23. März, ab 18 Uhr auf dem Amtsplatz statt. Anlass für die Demonstration ist ein „Bürgerdialog“ des AfD-Kreisverbands Rhein-Lahn mit der AfD-Landesgruppe im Bundestag in der Stadthalle. Der Veranstaltung der Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft wird, wollen Horst Garbe, Ullrich Pebler und Olaf von der Heydt mit der Demonstration ein Zeichen entgegensetzen. Sie wollen damit deutlich machen, dass die Menschen in Nassau und der Region für Freiheit, Vielfalt und Demokratie einstehen.

Der als „Bürgerdialog“ angekündigten AfD-Veranstaltung wollen die Initiatoren der Demonstration „die Möglichkeit eines echten Bürgerdialogs entgegenstellen, in dem unterschiedliche Meinungen respektvoll diskutiert werden können - und zwar von allen Bürgern“, machen Garbe, Pebler und von der Heydt deutlich. Der Dialog ist auch der Schwerpunkt des Evangelischen Dekanats Nassauer Land, das sich an der Demonstration beteiligen wird. Unter dem Motto „Unser Kreuz hat alle Farben“ lädt das Dekanat zum Austausch ein.

Unser Kreuz hat alle Farben Anhang fuer MailsDekanin Kerstin Janott wird zu Beginn der Demonstration das Wort ergreifen. „Wir rufen dazu auf, miteinander ins Gespräch zu kommen“, sagt die Theologin. Sie setzt auf den Dialog mit Menschen, die zu den Wählern oder Sympathisanten der AfD gehören. „Wir müssen diese Menschen zurückgewinnen“, sagt sie. Mit der Beteiligung an der Demonstration wolle das Dekanat gemeinsam mit den Bürgern „sichtbar machen, wofür wir stehen“.

Demo AnStuehleInNassau ist kein Platz becrimaGenau das ist auch das Anliegen der Initiatoren der Demonstration, Horst Garbe, Ullrich Pebler und Olaf von der Heydt.  „Angesichts der zunehmenden Herausforderungen, A DemoNaStuehle210324JuedischeNassauerHoch becrimadenen unsere Gesellschaft gegenübersteht, ist es entscheidend, dass wir gemeinsam für unsere Grundwerte eintreten“, sagen sie. „Wir leben in einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen und populistische Bewegungen auf dem Vormarsch sind. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, ein klares Zeichen für die Werte der Freiheit, der Vielfalt und der Demokratie zu setzen.“

Die Demonstration am 23. März auf dem Amtsplatz bietet nach Ansicht der Initiatoren Gelegenheit, sich aktiv in den demokratischen Prozess einzubringen und sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der Vielfalt geschätzt und Respekt vor Andersdenkenden gelebt wird. „Die Demonstration ist eine Chance, gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Intoleranz, Hass und Spaltung zu setzen“, sagen sie. Die zuletzt zurückgehenden Umfragewerte für die AfD sehen sie als positives Zeichen, dass die große Zahl an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in ganz Deutschland Wirkung zeigen. Die Teilnahme an solchen Demonstrationen sei sehr wichtig, so Garbe, Pebler und von der Heydt. „Noch wichtiger ist es, wählen zu gehen und für Parteien zu stimmen, die für Freiheit, Vielfalt und Demokratie einstehen“, sagen die Initiatoren.

Infos zur Anfahrt und zu Parkplätzen:

Durch die Demonstration wird es einige Verkehrsbehinderungen rund um den Amtsplatz und die Stadthalle geben. Die Amtstraße wird ab dem Einmündungsbereich zur Bahnhofstraße und zur Straße „Am Eimelsturm“ bereits am Nachmittag voll gesperrt. Auf dem gesamten Amtsplatz und dem Pont-Chateau-Platz ist ab mittags ein absolutes Halteverbot ausgewiesen. Teilnehmer werden gebeten, einen Parkplatz auf dem Gelände des Rewe-Marktes, des Aldi-Marktes, an den Tennisplätzen oder im Bereich des Schwimmbadparkplatzes zu verwenden.

Zum Foto:
„In Nassau ist kein Platz für Hass und Hetze“ steht auf einem Stuhl vor der Nassauer Stadthalle. Natalie Brosch hat ihn gestaltet und hofft, dass sich viele Menschen sowohl der Kunstaktion als auch der Demonstration am Samstag anschließen. Ein anderer erinnert an Mitbürgerinnen und Mitbürger Nassaus jüdischen Glaubens, die unter dem Naziregime deportiert und ermordet wurden. Fotos: Matern