Wie die Nachricht in die Medien kommt

Schreibwerkstatt vermittelt Grundregeln zum Verfassen von Medienmeldungen

RHEIN-LAHN. „Die haben das ganz falsch geschrieben!“. So oder so ähnlich fallen Reaktionen aus, wenn Redaktionen aus dem Ankündigungsplakat einen eigenen Text gemacht haben. Damit das nicht passiert, bietet die evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn ein Seminar unter dem Titel „Schreiben wie gedruckt“ an. Diese Schreibwerkstatt vermittelt Grundlagen zum Verfassen von Medienmeldungen.

Wie sollte eine Meldung aufgebaut sein, damit sie das Interesse von Leserinnen und Lesern weckt? Welche Themen eignen sich überhaupt zum Berichten? Wie gelingt der Einstieg in den Text? Nur drei von vielen Fragen, die während dieser Fortbildung der evangelischen Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn beantwortet werden. In dem Seminar erhalten die Teilnehmenden Tipps und Anregungen zum Verfassen von Texten, damit die vielen interessanten Veranstaltungen und das Engagement der Kirchengemeinden auch über die Medien ein breites Echo und Beachtung finden. Unter dem Motto „Schreiben wie gedruckt“ üben sich die Teilnehmenden im Verfassen einfacher Meldungen, die möglichst viele Fakten enthalten sollen.

Das beginnt bereits bei der Auswahl der Themen, über den ein Text verfasst wird. Wichtiger als Lobhudelei und Allgemeinplätze sind Fragen, die in den Meldungen beantwortet werden. Auch der Neuigkeitswert entscheidet darüber, ob ein Text viele Menschen unterschiedlichen Alters oder unterschiedlicher Interessen erreicht und anspricht.

Medienmeldungen sollten journalistische Mindeststandards erfüllen. Welche das sind, darüber informiert das Seminar. Darin sammeln die Teilnehmenden außerdem Themen, die sich für Berichte in fremden wie eigenen Publikationen eignen. Auch Hinweise zur Fotoauswahl werden gegeben.

Interessierte wenden sich an die Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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Hilfe für Opfer von Gewalt in evangelischen Einrichtungen

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wendet sich gegen jede Form von physischer, psychischer und seelischer Gewalt. Das Kirchengesetz zur „Prävention, Intervention und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt“ stellt diese besonders perfide, Vertrauensverhältnisse und/oder Abhängigkeiten ausnutzende Gewalt – auch in Form von Manipulation des Gegenübers – in den Mittelpunkt.

Für die Umsetzung der im Gesetz festgeschriebenen Grundsätze hat die EKHN eine Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt geschaffen. Sie setzt sich dafür ein, bei allen Fällen von Gewalt – insbesondere von Sexualisierter Gewalt  Prävention, Intervention und Aufarbeitung sicherzustellen.  

Unter anderem hat die EKHN auch einen Meldekanal für Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt eingerichtet. Dort können anonym oder mit persönlicher Identität alle Formen sexualisierter Gewalt gemeldet werden, die sich im Verantwortungsbereich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ereignet haben.

Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Website der EKHN „Null Toleranz bei Gewalt – für einen respektvollen Umgang“.

Ein regionales Präventionskonzept zu Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung mit entsprechenden Hilfen und Handlungsketten hat das evangelische Dekanat Nassauer Land erarbeitet.

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gemeinsam unterwegs...

Das evangelische Dekanat Nassauer Land wünscht Ihnen Gottes Schutz und Schirm

Der Schirm in Regenbogenfarben mit seiner Aufschrift „gemeinsam unterwegs“ ist nicht nur ein Markenzeichen für das Miteinander von tausenden ehren- und  hauptamtlich engagierten Menschen in Dekanat und Kirchengemeinden, sondern auch ein Symbol für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

So vielfältig die Farben des Schirms, so vielfältig sind die Menschen.

Nicht allein, sondern nur gemeinsam können wir unsere Welt segensreich gestalten.
Deshalb ist der Schirm auch groß genug für mindestens Zwei!

Dabei vertrauen wir darauf, dass wir gut beschützt und beschirmt unterwegs sind: Von Gottes unendlicher Gnade und Liebe, die uns jeden Tag begleitet, ob es regnet oder die Sonne scheint, und die auch nach dem größten Sturm und Unwetter Hoffnung schenken. Denn der Regenbogen ist auch ein urchristliches Symbol für Gottes Bund mit den Menschen. Hoffnungsvoll im Leben gemeinsam unterwegs zu sein, das wünschen wir auch Ihnen!

Nehmen Sie doch gerne jemanden mit unter den Schirm und
kommen Sie ins Gespräch über das, was Ihnen Hoffnung schenkt.

Übrigens: Manche dieser Schirme sind unterwegs. Angefangen hat die Reise in einem evangelischen Gottesdienst im Rhein-Lahn-Kreis. Vielleicht halten Sie einen davon in den Händen. Sie sind herzlich eingeladen, diesen Schirm an jemanden zum Beispiel bei einem Gottesdienst oder bei einer anderen Gelegenheit weiterzugeben. Als Zeichen, dass Gottes Licht in uns leuchtet und wir Gottes Segen weitertragen. Vielleicht ist ein Schirmtagebuch am Schirm befestigt, da können Sie gerne Ihren Namen eintragen und wo sie ihn erhalten haben. Wir sind gespannt, welche Wege unsere Schirme zurücklegen werden. Gerne können Sie ein Foto des Tagebuchs mit den Stationen an unsere E-Mail-Adresse senden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Mehr über das evangelische Dekanat Nassauer Land erfahren Sie, wenn Sie diese Website durchstöbern.
Konkrete Angebote können Sie auch über die Eingabe eines Begriffes im Suchen-Feld finden.

Außerdem empfehlen wir Ihnen folgende Websites

Diakoniehilft und Evangelische Kindertagesstätten im Dekanat (evKiD)

5000BroteHahnstaettenB KG

Junge Frühaufsteher backen Brot für die Welt

Konfis in Hahnstätten sind für Hilfsaktion in Bäckerei Wick aktiv – Fast 1000 Euro erzielt

 HAHNSTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (2. November 2021) 5 Uhr 59, am Samstag: Fünf müde Teenager betreten die Backstube der Hahnstätter Bäckerei Wick. Sie bbeteiligen sich an der Aktion „5000 Brote“, die der evangelischen Hilfaktion Brot für die Welt zu gute kommt.

Zuvor steht bei dem Besuch in der Backstube natürlich der Sicherheits- und Hygienecheck an: Coronatest, Kopfbedeckung, gründliches Händewaschen. „Als erstes müssen wir den Teig ansetzen!“, verkündet Mirek, der Chef in der Backstube. In der Rührmaschine landen vortemperiertes Wasser, Salz, frische Hefewürfel, so groß wie Backsteine, reichlich Roggen- und Weizenmehl, Sauerteig und sonst: nichts. Dieselben Zutaten wie vor hundert Jahren. Und wie damals geht es in der Backstube staubig zu. „Können wir das Mehl nicht einfach weglassen?“, fragt Pfarrer Urs Michalke und erntet strafende Blicke.

Unermüdlich vermengt die Maschine die wenigen Zutaten und knetet schließlich einen pastösen, feucht-glänzenden Teig von mehr als zwei Zentnern Gewicht. Gut, dass das die Konfis nicht mit den Händen machen müssen. „Jetzt muss der Teig erstmal schlafen!“, verkündet Mirek, und die Jugendlichen ziehen sich mit neidvollen Blicken in die hinteren Räume des benachbarten Cafés zurück. Schlafen: Nichts könnte gestressten Achtklässslern an einem Samstagmorgen um 6.40 Uhr stimmiger erscheinen. Gut, dass Inhaberin Beata Wick ein großes Herz hat. Die Jugendlichen können sich Getränke bestellen, Pfarrer Michalke ordert Kaffee und schon bald wird die Mannschaft wieder in die Backstube gerufen.

5000BroteHahnstaettenD KGGekonnt wuchten Mirek und sein Kollege die zähe Tagemasse aus der Maschine und spätestens jetzt weiß jeder, warum die Kerle so kräftige Oberarme haben. Das Bäckerhandwerk ist nichts für Schlafmützen, Faulpelze und lahme Enten. Zackig geht es weiter: Teig abwiegen, jeden Teigling mit den Händen durchkneten, Brote formen, auf eine leinene Bahre legen. Mittendrin: Schichtwechsel. Fünf Jugendliche treten den Heimweg an, während sechs neue Konfis getestet und gewaschen die restlichen Laibe formen. Mirek: „Jetzt muss der Teig nochmal schlafen!“ – doch schon wenig später müssen die Teenager wieder ran: Die blassen Teiglinge sind auf wundersame Weise zu beeindruckender Größe angeschwollen. Als die Jugendlichen sie in den Ofen einschießen, schwitzt der schon bei 278° Celsius vor sich hin. Wieder muss es schnell gehen: Klappe auf, Brote rein, Klappe zu.

Während die Brote Farbe und Kruste entwickeln, verzehrt die junge Mannschaft nach Wunsch belegte Brötchen und sinniert über biblische und außerbiblische Zitate zum Stichwort „Brot“. Als sich 50 Minuten später die Offenklappen wieder öffnen, verbreitet sich ein angenehmer Duft in der Backstube. Etwa 140 gut gebräunte Roggenmischbrote wollen mit beeindruckend langen Brotschiebern aus dem heißen Ofen geholt werden – jede/r Jugendliche muss dabei ran – im Schweiße seines/ihres Angesichts.

Jetzt noch: in Papier eintüten und in Stoffbeutel stecken. Die hat Beata Wick gestiftet, wie überhaupt alles an diesem jungen Samstag Morgen: die Zutaten, die Energie- und Personalkosten, Brötchen und Getränke für die Jugendlichen. Und was viele noch nicht wissen: An jenem 30. Oktober 2021 geht eine Ära zu Ende. Die 140 für den guten Zweck gebackenen Brote waren die letzten, die bei der Hahnstätter Traditionsbäckerei Wick aus dem Ofen geholt wurden. Ein halbes Jahrhundert lang hat die Bäckersfamilie Hahnstätten und andere Dörfer Tag für Tag mit frischen Backwaren versorgt. In den von den Jugendlichen hergestellten Broten landete auch das Anstellgut, also jener Sauerteig-Anteil, der von Tag zu Tag – manchmal über Monate und Jahre hinweg – weiterkultiviert wird, um neues Roggenmehl zu durchsäuern.

5000BroteHahnstaettenA KGWie es im Stammhaus in der Aarstraße 49 weitergehen wird? Wer weiß, vielleicht wird hier in ein paar Monaten das Brot eines anderen Bäckers über die Theke gehen. „Familie Wick werden wir auf jeden Fall in tiefer Dankbarkeit verbunden bleiben – auch, weil sie uns Jahr für Jahr mit einem wunderschön dekorierten Brot für den Erntedank-Altar erfreut hat“, so Pfarrer Michalke. Die vielen Brote fanden jedenfalls dankbare Abnehmer. Mit logistischem Feinsinn sorgte Monika Bartels dafür, dass alle vorbestellten Exemplare ihre Empfängerinnen erreichten. Am Ende kamen bei der Aktion 969 Euro zusammen, die komplett an BROT FÜR DIE WELT überwiesen wurden. Mit dem Erlös werden drei aktuelle Ausbildungsprojekte für junge Menschen in Äthiopien, Brasilien und Indien gefördert. Mehr dazu unter www.5000-brote.de
(um/Fotos: Kirchengemeinde)