Friedensgebet Hahnsttten 25022 Foto Gemeinde

Bewegendes Friedensgebet in Hahnstätten

Andachtsbesucher fühlen sich mit Gemeinde in Kiew verbunden

HAHNSTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (25. Februar 2022) Überall in Deutschland werden derzeit Friedensandachten in Kirchen angeboten, um des Leids zu gedenken, das die Menschen in der Ukraine gerade nach dem menschenverachtenden Einmarsch russischer Soldaten dort erdulden müssen. Ein sehr bewegendes Beispiel dafür gab es heute Abend in Hahnstätten an der Aar, wo spontan zum Friedensgebet in die evangelische Kirche eingeladen worden war, an dem fast zwei Dutzend Menschen teilnahmen.

Neben Friedensgebeten wurden dort Kerzen entzündet, die aus der Ukraine stammen. Besonders bewegend war es, als Gemeindepfarrer Urs Michalke einen Brief verlas, den sein Kollege Pfarrer Matthias Lasi von der deutsch-ukrainischen lutherischen Katharinengemeinde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wenige Tage vor der Invasion geschrieben hatte. Darin schilderte er die angespannte Lage, aber auch das Gottvertrauen innerhalb der Gemeinde. Unterdrückung und Deportationen prägen die Familiengeschichten vieler Menschen, die zur Gemeinde gehören.

 

Ökumenisches Friedensgebet in Nastätten

Ein ratloser Psalm von Stephan Wahle spricht den Teilnehmenden aus der Seele

kumenischesFriedensgebet kathKirche270222 becrima RHEIN-LAHN. (28. Februar 2022) „Sei unter denen, die nicht schweigen, die nicht wegschauen, die nicht achselzuckend sagen, was kann ich schon bewirken.“ Dieser Satz von Stephan Wahle wurde im ökumenischen Friedensgebet am Sonntagabend in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Nastätten zitiert. Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde hatten dazu aufgerufen, um im gemeinsamen Gebet den Opfern des Krieges zu gedenke und um Frieden in der Ukraine zu beten. Wahles „ratloser Psalm“ über das Kriegsgeschehen sprach den mehr als 30 anwesenden aus der Seele, die ihre Sorgen, Wut und Ängste vor Gott brachten. „Angst und Schrecken verbreiten sich, blankes Entsetzen, wieviele Verletzte wird es geben, wieviel Tote?“ Friedens- und Hoffnungslieder rundeten das 30-minütige Innehalten ab.

Hier finden Sie aktuelle Beiträge zu
Friedensgebeten im Dekanat, Spende-Möglichkeiten und Friedensliedern.