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Bis Ostern bewusst über Klima und gerechtes Handeln nachdenken

In evangelischer Kirche Hahnstätten wurde diesjährige Fastenaktion des Dekanats Nassauer Land eröffnet

7WochenHS06032Stand becrima HAHNSTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (8. März 2022) Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Hahnstätten ist am Sonntag die diesjährige Fastenaktion des evangelischen Dekanats Nassauer Land eröffnet worden. „Sieben Wochen regional, fair und klimafreundlich“ lautet das Motto.

03 P1060326 2„Wir wollen mit diesem Gottesdienst am Beginn der Passionszeit gemeinsam dazu einladen, die sieben Wochen bis Ostern bewusster zu leben, regional und fair einzukaufen und im Blick auf Abfall und Energieverbrauch den Alltag umweltfreundlicher zu gestalten“, sagte Matthias Metzmacher, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat, der die Aktion seit vielen Jahren mit etlichen Kooperationspartnern organisiert. „Als Christen können wir damit einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten“, so der Theologe, dabei sei jeder Schritt wichtig.

04 P1060329 2In Hahnstätten und Umgebung sei dabei schon einiges bewegt und erreicht worden. Das machten auch andere Teile des Gottesdienstes deutlich. Von Hoffnungszeichen im regionalen und fairen Handel wurde berichtet und den Direktvermarktern, die vor Ort zu finden sind. Alexandra Biehl und Reiner Keitsch, die den Gottessdienst maßgeblich mitgestalteten, informierten über regionale Lebensmittel und Direktvermarktung. Über die Arbeit der Eine-Weltgruppe aus Katzenelnbogen berichteten Regina Christ und Theresa Liesenfeld.

7WochenHS060322Eine Welt becrima Metzmacher ging in seiner Predigt auch auf die Zusammenhänge zwischen gerechtem weltweitem Handeln und dem Klimawandel auf den Frieden in der Welt ein. Außerdem wurde der Kriegstoten in der Ukraine gedacht und um Frieden gebetet. Ein Bibelvers aus Jesaja 58 machte deutlich, was Fasten auch bedeuten kann: „Löst die Fesseln der Gefangenen, nehmt das unterdrückende Joch von ihrem Hals, gebt den Misshandelten die Freiheit, und macht jeder Unterdrückung ein Ende!“

Ganz praktischen Anschauungsunterricht in Sachen Nachhaltigkeit und fairem Handel gab es im Anschluss, als das Eine-Welt-Team sowie Direktvermarkter noch einen Imbiss anboten sowie ganz konkrete Informationen über ihre Arbeit im Gespräch mit den Gottesdienstbesuchern lieferten. (bcm)

Hier finden Sie mehr Informationen und Vor-Ort-Termine zur Fastenaktion.

Zu den Fotos:
Zum Auftakt der diesjährigen Fastenaktion stellten sich heimische Direktvermarkter und der Welt-Laden Katzenelnbogen den Gottesdienstbesuchern in Hahnstätten vor. Fotos: Matern/Weidner

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Bischof ist Ehrengast beim Info-Abend über Mabira

In Schweighausen und bei Gottesdienst in Nassau mit Benson Bagonza aus Tansania ins Gespräch kommen

 RHEIN-LAHN. (17. Januar 2025) Zu einem Info-Abend über die Partnerschaft zwischen dem evangelischen Dekanat Nassauer Land und dem Mabira-Distrikt in Tansania lädt der Arbeitskreis Nassau-Mabira am Freitag, 31. Januar um 19 Uhr in die Kirche nach Schweighausen ein. Ehrengast des Abends, der unter dem Titel steht „Das Leben ist eine Reise“, ist der Bischof der Karagwe-Diözese, zu der Mabira gehört, Dr. Benson Bagonza. Begleitet wird er von Pfarrerin Aberatha. Die beiden Gäste aus der Partnerregion werden auch einen Gottesdienst am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr in der Nassauer Johanniskirche mitfeiern.

Der Abend in Schweighausen beginnt mit einem Reisebericht über den Besuch einer Partnerschafts-Delegation aus dem Rhein-Lahn-Kreis im September vergangenen Jahres. Dort informierte sich die Gruppe über unterschiedliche Projekte, die vom Dekanat aus gefördert werden. Dazu zählte etwa das Ausbildungsprojekt MAVEC, das neue Projekt Majula, das Kinder mit einer Beeinträchtigung fördert oder auch das Kleinkredite-Programm für Frauen. Nach wie vor von großer Bedeutung sind landwirtschaftliche Projekte und die Versorgung mit Wasser. Die jetzt durch das Ausbleiben des Regens eingetretene Dürre und Ernteausfälle führen zu erheblichen Problemen in der Ernährung. Bewegende Eindrücke sammelten auch die Personen aus dem Dekanat, die zum ersten Mal den Partnerdistrikt besucht haben.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Gesprächsrunde mit Bischof Bagonza, der sich zurzeit in Deutschland aufhält.

Am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr wirken Bagonza und Pfarrerin Aberatha von der evangelisch-lutherischen Karagwe-Diözese in einem kurzfristig anberaumten Gottesdienst in der evangelischen Johanniskirche in Nassau mit. Im Anschluss an den Gottesdienst soll es außerdem ein Kirchcafé geben, bei dem wiederum die Möglichkeit besteht, mit den Gästen aus Tansania ins Gespräch zu kommen. Bernd-Christoph Matern

Falls Sie Werbung für die Verastaltung machen möchten, können Sie hier ein Plakat zum Ausdrucken herunterladen.

Zum Foto:

Bischof Bagonza von der Karagwe-Diözese in Tansania (hier bei einem Besuch in Nassau 2022 mit Dekanin Kerstin Janott) wird Ende Januar wieder Gast im Rhein-Lahn-Kreis sein. Wechselseitige Besuche im Distrikt Mabira und dem Dekanat Nassauer Land sind ein Schlüssel für den Erfolg der seit mehr als 40 Jahren bestehenden und beide Seiten bereichernden Partnerschaft. Foto: Matern

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Fest der Kulturen ist Meilenstein für Frieden

Bischof Dr. Bagonza aus Tansania wirbt im Nassauer Kurpark um Verständigung unter Völkern

 NASSAU/RHEIN-LAHN. (15. September 2022) Nach den Corona-Einschränkungen wurde in Nassau in diesem Jahr wieder ein besonders buntes ebenso informatives wie unterhaltsames Fest der Kulturen im Rahmen der Interkulturellen Woche gefeiert. Das vom KulturWerk Nassau für die Stadt organisierte Fest ließ Freude, Spaß und Gemeinschaft vor allem mit viel Musik lebendig werden.

FdKNa110922BischofBagonza becrima FdKNa110922GesangMabirabesuch becrima Schon der ökumenische Gottesdienst, mit dem der Familientag im Stein-Park begann, ließ verbindenden Gemeinsinn über Kontinente hinweg spürbar werden. Weit gereiste Gäste aus Tansania gestalteten ihn mit, in dessen Anschluss sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und Einrichtungen an Ständen und auf der Bühne präsentierten. Am Pavillon wirkte nicht nur eine Delegation aus dem Partnerdistrikt des evangelischen Dekanats Nassauer Land in Mabira singend mit, sondern auch der Bischof der dortigen Karagwe-Diözese Dr. Benson Bagonza. Der erinnerte in seiner Predigt an den biblischen Auftrag, den Frieden zu suchen. „Armut bekämpfen ist ein Weg, nachhaltigen Frieden nicht nur zu suchen, sondern auch zu finden“, erklärte Bagonza, dessen englischen Worte von Nassaus Gemeindepfarrerin Mariesophie Magnusson ins Deutsche übersetzt wurden. „Eine Versammlung wie dieses Fest der Kulturen hier, wo verschiedene Kulturen zusammenkommen, ist ein Meilenstein, den Frieden zu finden“, sagte der Leitende Geistliche aus Tansania.

FdKNa110922PoChoralle becrima Neben dem vertrauten Klang des Posaunenchors unter Leitung von Petra Wiegand trug die sechsköpfige Delegation aus Mabira ihre Lieder in Kisuaheli vor, auch das bekannte „Großer Gott wir loben dich“. Die Liturgie gestalteten neben Magnusson die Ökumene-Pfarrerin des Dekanats Antje Müller, der katholische Pastoralreferent Michael Staude und Wolfgang Elias FdKNa110922Segen becrima Dörr von der jüdischen Gemeinde, die um den Segen in Jesu Originalsprache Hebräisch baten sowie in Kisuaheli und Deutsch.

Dann öffneten sich die zehn Hütten auf der Wiese als „Straße der Kulturen“ für herzliche Begegnungen und unterschiedlichste Angebote. Die kulturelle Vielfalt verwöhnte etwa den Magen. Eine Gruppe ukrainischer Frauen servierte in leuchtenden Trachten Leckeres aus der Küche ihrer Heimat. Nicht minder begehrt das FdKNa110922Ukraine becrima Spezialitäten, die der türkische Kulturverein an seinem Stand kredenzte. Limonade wurde vielsprachig vom Jugendtreff angeboten, fair Gehandeltes vom Eine-Welt-Laden. Für kreative Unterhaltung unter den jüngsten Gästen sorgten die Kindertagesstätten Lahnpiraten und im Mühlbachtal; Bastelangebote und Dosenwerfen kamen bestens an.

FdKNa110922Betrieb2 becrima Der Beirat für Migration des Rhein-Lahn-Kreises, der das Fest seit Jahren unterstützt, machte aufs lokale Wahlrecht für Migranten aufmerksam, damit die Wahlbeteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund noch größer wird. Darauf wies auch Stadtbürgermeister Manuel Liguori hin, als er am Mittag das Bühnenprogramm eröffnet und ans Motto „Offen geht – Gemeinschaft gestalten“ erinnerte. „Dass dieses Motto in Nassau und im Rhein-Lahn-Kreis funktioniert, weiß jeder, der hier lebt“, so der Stadtchef. Über Generationen sei in Nassau und ganz Deutschland Vielfalt gewachsen. „In dieser Vielfalt liegt die Zukunft unserer Gesellschaft. Vielfalt weckt die Kreativität für Problemlösungen“, sagte Liguori, „das verbindet und macht stark.“

FdKNa110922TansanischUkrainischeSiesta katama Stark war dann auch das Programm. Kindertänze aus der Türkei fanden ebenso kräftigen Beifall wie die der Kindertagesstätten. Israelische und jüdische Lieder führten Odelia Lazar und Michael Wienecke auf, Musik, die selbst in schrecklichsten Augenblicken noch Liebe und Hoffnung ausstrahlt. Außerdem zeigten ukrainische Geigenschülerinnen unter Leitung von Jan Kokich von der Kreismusikschule ihr Talent. Gekrönt wurde der Familientag von der Lahnsin(n)fonie, die mit einer eindrucksvollen musikalischen Reise durch verschiedene Kulturen begeisterte. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Bunte Vielfalt, die eine Gemeinschaft bereichert – der Gedanke wurde beim Fest der Kulturen in Nassau lebendig. Den Familientag mit der Straße der Kulturen wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst gestartet, in dem der Bischof der Karagwe-Diözese in Tansania Dr. Benson Bagonza die Predigt hielt und Gäste aus dem Partnerdistrikt Mabira frohe Glaubenslieder beisteuerten. Fotos: Matern

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Bischof Bätzing: Trotz Abstand für andere da sein

Landrat Puchtler hatte zum ersten digitalen Neujahrsempfang des Rhein-Lahn-Kreises eingeladen

RHEIN-LAHN. (13. Januar 2021) Aufgrund der aktuellen Corona-Lage konnte der Neujahrsempfang des Rhein-Lahn-Kreises in diesem Jahr nicht traditionell im Limes-Kastell in Pohl stattfinden. Landrat Frank Puchtler lud deshalb zum ersten Digitalen Neujahrsempfang des Rhein-Lahn-Kreises ein, der am Montagabend im Live-Stream verfolgt werden konnte.

Im Mittelpunkt des digitalen Neujahrsempfangs stand die Neujahrsansprache von Bischof Dr. Georg Bätzing vom Bistum Limburg. Für die musikalische Untermalung sorgte Gitarrist Sergej Kudrjasov von der Kreismusikschule des Rhein-Lahn-Kreises. Landrat Frank Puchtler betonte in seiner Ansprache, dass Corona die größte Herausforderung der letzten Jahrzehnte sei und mit vielen Entbehrungen im privaten und beruflichen Umfeld einhergehe. „Vor allem die Einschränkungen des gemeinschaftlichen Lebens sind für alle schmerzhaft.“ Anschließend bedankte sich der Landrat für das Verständnis der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ganz besonders gilt sein Dank allen, die an der Bewältigung der Pandemie beteiligt sind, wie die Mitarbeiter des Gesundheits- und Pflegewesens, des Kreisgesundheitsamtes, der Verwaltung und die Helfer der Blaulichtfamilie und der Bundeswehr. Mit der ersten Impfung im Kreisgebiet am 4. Januar gibt es einen Lichtblick des neuen Jahres, der Hoffnung und Zuversicht vermittele.

Bischof Dr. Georg Bätzing hob die Bedeutung eines Neujahrsempfangs hervor, die vor allem darin bestehe, etwas Neues gemeinsam zu beginnen, den Zauber des Anfangs zu erleben. Doch eben dieser Zauber sei in der aktuellen Lage nicht einfach zu finden. Gerade in der letzten Woche wurde mit 1200 Verstorbenen an einem Tag ein Höchstwert der Pandemie erreicht. Der Sturm auf das Kapitol, die Flüchtlingslager in Bosnien und der Flugzeugabsturz seien weitere dramatische Ereignisse, die den Glanz des Anfangs verblassen lassen.

Der Anfang sei eins der wichtigsten Worte der Heiligen Schrift, Gott selbst habe Spaß am „Beginnen“, Spaß am „Anfangen“. Die Gleichnisse Jesu würden deutlich machen, dass auch aus kleinen Dingen etwas Großes erwachsen könne, wenn man Demut und Ehrfurcht vor der Schöpfung habe. Und so sei ihm vor allem im Rhein-Lahn-Kreis aufgefallen, wie die Menschen der Region mit kreativen Ideen die Pandemie bewältigen und trotz Abstandes für andere da seien. Mit der Hoffnung auf ein gesundes Jahr schlossen Bischof Dr. Georg Bätzing und Landrat Frank Puchtler den Digitalen Neujahrsempfang.

Hier finden Sie das Video des Neujahrsempfangs.

 RegionentagMT131225 Bischof Dekanin Bindczeck

Bischof Bätzing: Es geht uns gut mit unserem Glauben

Katholischer Regionentag Westerwald/Rhein-Lahn betont das Miteinander – auch in der Ökumene

 MONTABAUR/RHEIN-LAHN. (16. Dezember 2025) Ein Jahr nach der Gründung der Katholischen Region Westerwald/Rhein-Lahn ist beim Regionentag des Bistums Limburg in Montabaur deutlich geworden, was in dieser Zeit gewachsen ist: ein tragfähiges Netzwerk aus Pfarreien, Einrichtungen, Ehren- und Hauptamtlichen sowie verlässlichen Partnern in Gesellschaft, Politik, Caritas und Ökumene. Knapp 100 Teilnehmende kamen im Forum St. Peter in Montabaur zusammen, um gemeinsam auf den bisherigen Weg zu schauen und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Gast eines Austauschs war auch die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Kerstin Janott.

RegionentagGottesdienst SchnelleDer Regionentag stand unter dem Leitwort „Mittendrin – Kirche sein heute“. Bischof Dr. Georg Bätzing hat die Region ein Jahr nach der Errichtung besucht und erlebt, was bereits in dieser Zeit entstanden ist. Er ermutigte die Engagierten, er unterstützte und gab einen Impuls für die weitere Entwicklung. Vor allem ging es am Regionentag auch darum, miteinander ins Gespräch zu kommen und mehr von der Lebenswirklichkeit in der Region zu erfahren. Daher stand auch der gemeinsame Besuch auf dem Weihnachtsmarkt von Montabaur auf dem Programm.

Kirche im Epochenwandel

Bätzing beschrieb die Situation der Kirche als einen Epochenwandel. Vieles, was Kirche über lange Zeit getragen habe, sei nicht mehr selbstverständlich. „Wir erleben gerade, dass wir Abschied nehmen müssen von vielem, was uns vertraut war“, so der Bischof. Gleichzeitig gehe es darum, den Blick nicht am Verlusthaften festzumachen. „Die entscheidende Frage ist nicht nur: Was ist nicht mehr? – sondern vor allem: Was ist vom Evangelium noch nicht verwirklicht?“, betonte Bätzing. Dieser Perspektivwechsel eröffne neue Handlungsspielräume und helfe, Hoffnung zu bewahren – auch in Zeiten knapper werdender Ressourcen.

RegionentagMT131225 Bischof SchnelleIn diesem Zusammenhang machte der Bischof deutlich, dass bei allen Umbrüchen auch eine positive, tragende Erfahrung stehe: „Es geht uns gut mit unserem Glauben“, sagte Bätzing. Viele Christinnen und Christen erlebten ihren Glauben heute bewusst, entschieden und getragen von Überzeugung – nicht aus Gewohnheit, sondern aus innerer Haltung.

Besonders hob der Bischof die Bedeutung der Verkündigung hervor. Diese nehme heute vielfältige Gestalten an: im Gottesdienst ebenso wie im sozialen Engagement, in Bildungsarbeit, Jugendarbeit und im persönlichen Gespräch. „Es muss jemand von Gott sprechen – gerade in einer Zeit, in der viele nach Orientierung und Hoffnung suchen“, sagte Bätzing.

Verkündigung geschehe dort, wo Kirche sichtbar werde als Gemeinschaft, die zuhört, begleitet und Haltung zeigt. „Ich glaube daran, dass das Feuer des Glaubens auch heute noch Wärme erzeugen und Gemeinschaft stiften kann“, so der Bischof.

RegionentagMT131225 Diskussion Schnelle

Kirche gemeinsam gestalten

In der anschließenden Gesprächsrunde wurde deutlich, welche Rolle die Region dabei spielt. Die Katholische Region Westerwald/Rhein-Lahn versteht sich als Raum der Vernetzung und Koordination: Sie verbindet Pfarreien und Einrichtungen untereinander und schafft zugleich Schnittstellen nach außen – zu Kommunen, sozialen Trägern, ökumenischen Partnern und zivilgesellschaftlichen Initiativen.

Mehrfach wurde betont, dass Kirche ihre Wirkung heute vor allem im Zusammenspiel mit anderen entfaltet.

Das unterstrich auch die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Kerstin Janott, zumal sich ja auch die hessen-nassauische Kirche gerade in einem herausfordernden Entwicklungsprozess befinde, um Ressourcen für die Zukunft zu gewinnen. „Gemeinsam zum Wohl der Menschen“ – das gilt nicht nur für Regionen, sondern auch für die Ökumene. Janott schenkte Bischof Bätzing einen bunten Regenschirm, der mehreren Personen Schutz bietet. Ein Symbol für das gute Netzwerk in der Region Westerwald/Rhein-Lahn. Kooperation, Dialog und Präsenz im gesellschaftlichen Leben seien zentrale Voraussetzungen dafür, auch künftig „mittendrin“ zu sein war ein Fazit der Diskussionsrunde.

Konkrete Aufbrüche aus der Region

Am Nachmittag standen konkrete Beispiele aus der Region im Mittelpunkt. Vorgestellt wurden Projekte aus der Jugendarbeit und der Caritas, die zeigen, wie Kirche heute Menschen erreicht: niedrigschwellig, kreativ und nah an ihren Lebensrealitäten. Die Teilnehmenden diskutierten diese Leuchtturmprojekte vor dem Hintergrund der Impulse des Vormittags und würdigten sie als ermutigende Zeichen für die Entwicklung der Region.

Zeichen einer lebendigen Gemeinschaft in der Region war auch der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten. In seiner Predigt griff der Bischof das adventliche Motiv von Abschied und Neubeginn auf. „Was weg ist, ist weg – aber Gott lässt uns nicht in der Leere zurück“, sagte Bätzing und stellte der Resignation eine christliche Hoffnung entgegen, die zum Handeln befähigt.

Zu den Fotos:
Als Symbol dafür, gemeinsam unterwegs zu sein, überreichte Dekanin Kerstin Janott Bischof Dr. Georg Bätzing einen bunten Regenschirm, der mehreren Personen Schutz bietet. Bei katholischen Regionentag Westerwald/Rhein-Lahn wurde deutlich, dass Kirche sich im Epochenwandel befindet. Fotos: Bindczeck/Schnelle