12 PilgernWolfsley becrima

Advent im Nasssauer Land – 12. Tür

RHEIN-LAHN. (12. Dezember 2020) Heute öffnet sich wieder ein Türchen am Adventskalender mit persönlichen Gedanken von Dekanin Renate Weigel:

Und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. Lukas 1, 79b

Es ist im Advent und über die Feiertage nicht leicht, den Weg des Friedens zu finden.

Was steht dem entgegen? Die Unruhe.

Wir nehmen uns viel vor. Unsere Erwartungen an uns selbst sind hoch. Wir vermuten, die Erwartungen anderer auch. Gerade an Weihnachten wollen wir niemand enttäuschen.

Und so richten wir uns ein auf viel Arbeit.

In diesem Jahr kommt eine Belastung dazu: Wir müssen das alles unter Corona-Bedingungen schaffen. „Planungssicherheit“ ist zum Fremdwort geworden. Den Verantwortlichen kann angst und bange werden.

Wie können wir Frieden finden und Frieden stiften?

Ich sehe eine Gefahr darin, dass wir , die wir in der Kirche aktiv sind, uns in zwei Personen aufspalten:

Die eine spricht vom Frieden, singt, leuchtet, funktioniert. Und die andere ist nur furchtbar unter Druck und müde und ruhelos.

Zacharias, der den Satz spricht, hat eine Menge Überforderung hinter sich und noch auf sich.

Ich habe den Eindruck, dass er gelernt hat, sich zu ergeben.

„Es ist, wie es ist.“

„Ich bin wie ich bin.“

Du auch. Wir auch.

Ich kann nicht alles kontrollieren.

Ich bin auch an Weihnachten ein Wassertropfen im großen Fluss Gottes.

Mich ergeben, einfach da sein, einfach sein, Gott den Stall glauben. –

Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens!

Dekanin Renate Weigel

SeniorentagBAGSOFotographBarajas

13. Deutscher Seniorentag: Online statt in Präsenz

Veranstalter reagieren auf aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie

 HANNOVER/RHEIN-LAHN. (18. November 2021) Angesichts immer weiter steigender Corona-Infektionszahlen richtet die  Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) den 13. Deutschen Seniorentag in Hannover ausschließlich als digitale Veranstaltung aus. „Die Entscheidung, den Deutschen Seniorentag nicht in Präsenz durchzuführen, ist uns nicht leicht gefallen. Als Veranstalter stellen wir uns aber unserer Verantwortung für die Gesundheit der Teilnehmenden“, erklärt Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO. Zwar erlaubten die aktuellen Regelungen eine Veranstaltung vor Ort. Die Appelle aus Politik und Wissenschaft, Kontakte zu reduzieren, um das Infektionsgeschehen zu bremsen, seien jedoch eindeutig. „Mit der Entscheidung für eine digitale Veranstaltung leisten wir unseren Beitrag dazu“, so Müntefering.

Eröffnung durch den Bundespräsidenten im Livestream
Das Programm des 13. Deutschen Seniorentages wird für die Online-Veranstaltung angepasst. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird den 13. Deutschen Seniorentag – digital zugeschaltet – mit einer Rede eröffnen. Die Festveranstaltung am 24. November findet im Hannover Congress Centrum (HCC), jedoch ohne Publikum statt. Interessierte können sie per Livestream im Internet verfolgen. Wann das sein wird, ist dann über die Website zu erfahren. 

Umfangreiches digitales Programm – mit Austausch
Bis zum 26. November werden digitale Veranstaltungen angeboten, die ein gutes Leben im Alter in den Mittelpunkt stellen. Der souveräne und sichere Umgang mit digitalen Medien ist Thema von Kurzvorträgen und digitalen Stammtischen. Auch Gesundheit, Ernährung, Engagement und viele weitere Themen greifen die Veranstalter im digitalen Programm auf. „Ich hoffe, dass viele Gäste, die zu uns nach Hannover kommen wollten, nun am digitalen 13. Deutschen Seniorentag teilnehmen“, so Müntefering. „Unsere gemeinsame Arbeit für ein gutes Älterwerden geht weiter, auf diesem Deutschen Seniorentag und danach.“

Die fortlaufend aktualisierten Informationen zu den digitalen Veranstaltungen des Deutschen Seniorentages finden Interessierte auf der Internetseite www.deutscher-seniorentag.de .

Foto: BAGSO/Barajas

14 Friedensgebet becrima

Advent im Nasssauer Land – 14. Tür

RHEIN-LAHN. (14. Dezember 2020) Heute öffnet sich wieder ein Türchen am Adventskalender mit persönlichen Gedanken von Dekanin Renate Weigel:

Und als acht Tage um waren und er beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus.   Lukas 2, 21

Die Familie Jesu reiht sich ein, sie befolgt , was vorgeschrieben ist: Jesus wird beschnitten. Er bekommt seinen Namen.

Maria muss abwarten, bis der Wochenfluss versiegt ist, dann bringen sie das Baby nach Jerusalem in den Tempel und opfern nach Vorschrift.

Ob oder wie das die Eltern bewegt, erfahren wir nicht. Sie erweisen sich als rechte Juden. Vielleicht ist das dem Evangelisten Lukas wichtig.

Wenn ich das lese, habe ich Familien vor Augen, die ihre Kinder zur Taufe bringen. Manchmal folgen sie dem, was „man“ tut. Vielen Eltern ist es wichtig, dass ihr Kind „behütet“ ist, gesegnet wird, obwohl sie sonntags nicht in die Kirche gehen.

Gut, wenn wir nicht mit unseren Bewertungen daher kommen, sondern den Wunsch der Eltern achten. Mit der Taufe wird eine Tür aufgetan. Und wir sehen sowieso nur „was vor Augen ist“.

An Weihnachten tun viele Menschen etwas von dem, was „man“ zu der Zeit so tut. Sie kaufen Geschenke, besorgen einen Weihnachtsbaum, füllen die Speisekammer. Sie gehen in die Kirche, weil es ihnen an diesem Tag wichtig ist. Ich glaube, dass sie damit einer Sehnsucht folgen.

Mit den Menschen, die kommen, ist uns etwas Kostbares anvertraut und zugetraut - wie ein kleiner Vogel, der in einer guten Hand geborgen werden soll.

Dekanin Renate Weigel

LiebeUebenRosen copyright becrima

14. Februar: Tag der Liebenden oder der Floristen?

Wissenswertes rund um den Valentinstag und dessen christliche Wurzeln

 RHEIN-LAHN. (14. Februar 2023) Na? Haben Sie auch schon überlegt, ob Sie den heutigen Valentinstag in irgendeiner Form würdigen sollen? Eine kleine Aufmerksamkeit für die Liebste oder auch mal den Liebsten? Oder begnügen Sie sich mit der weit verbreiteten Vermutung, dass dieser 14. Februar doch eher eine clevere Marketing-Erfindung und ein Tag der Floristen als der Liebenden ist?

So oder so sorgt er heute für Gesprächsstoff. Damit Sie etwas mitreden können, hat das Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Wissenswertes rund um den Valentinstag zusammengestellt.

Hier finden Sie den Beitrag und noch mehr interessante Informationen zur Liebe und sogar zu erotischen Bibelgeschichten.

15 Konfitag2010 becrima

Advent im Nasssauer Land – 15. Tür

RHEIN-LAHN. (15. Dezember 2020) Heute öffnet sich wieder ein Türchen am Adventskalender mit persönlichen Gedanken von Dekanin Renate Weigel:

Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach dem Brauch des Festes. Lukas 2, 42

Im zweiten Kapitel des Lukasevangeliums, das uns die Weihnachtsgeschichte erzählt, findet sich auch die Episode mit dem 12-jährigen Jesus im Tempel. Wir werden danach Jesus erst wieder als erwachsenem Mann begegnen.

Die Eltern begehen wie jedes Jahr das Passahfest, indem sie eine Wallfahrt zum Tempel nach Jerusalem unternehmen. Jesus ist zwölf Jahre alt. Uns fällt heute das Stichwort „Pubertät“ ein.

Tatsächlich macht Jesus in dieser Geschichte sein eigenes Ding. Er entfernt sich von seinen Eltern und sucht selbst seine Leute, seinen Ort. Die Eltern, ganz klassisch, sind hoch besorgt. Die Geschichte geht schließlich gut aus.

Später unterbreitet uns der Evangelist, wie Jesus, jetzt erwachsen, einem zwölfjährigen Mädchen begegnet, das nicht mehr leben kann oder will. Mädchen wurden nach Eintritt der Geschlechtsreife verlobt. Das konnte durchaus als Krise erlebt werden. Die Begegnung wird uns im Zusammenhang mit der Heilung einer blutflüssigen Frau erzählt. Haben wir es hier mit den Beschwernissen von Frauen zu tun? Wir können beobachten, wie respektvoll Jesus sich zuwendet.

Wenn unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden anfangen, sind sie in der Regel zwölf oder dreizehn Jahre alt. Sie haben schon gelernt, dass sie sich behaupten müssen, aber sie sind unsicher , wie das gehen kann. Sie wollen ihr eigenes Ding machen und müssen zugleich unter allen Umständen dazu gehören. Gut möglich, dass an Weihnachten nichts mit ihnen anzufangen ist.

Vielleicht können uns der zwölfjährige Jesus und das Mädchen ohne Namen helfen, sie gehen zu lassen und doch bei ihnen zu bleiben.

Dekanin Renate Weigel