Seit die Coronakrise dafür sorgt, dass öffentliche Veranstaltungen und damit auch Gottesdienste in der ersten Welle verboten, seit 1. Mai 2020 nur eingeschränkt möglich sind, soll diese Rubrik in loser Reihenfolge kleine Gedanken, Andachten per Videobotschaft oder in gedruckter Form zu den Menschen bringen. Mehr Angebote und Gebete in schwieriger Zeit finden Sie ganz unten.

Wo geheilt und gepflegt wird, scheint das Weihnachtslicht besonders hell

DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (26. Dezember 2021) Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung und Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf grüßen in einem Video zu Weihnachten 2021 insbesondere alle Mitarbeitenden der Kirche in der durch die Pandemie eher düsteren Zeit. „Viele Menschen in unserer Kirche tragen in der Pandemie das Licht von Bethlehem weiter. Sie geben anderen Hoffnung und Kraft. Für diesen großen Einsatz danken wir von Herzen allen Menschen für ihre Arbeit in Kirche und Diakonie, in Gemeinden und Dekanaten, in Kindertagesstätten, Schulen und Pflegeeinrichtungen, in Krankenhäusern und Hilfsdiensten“, erklärt Volker Jung in dem Videogruß, den Sie hier sehen können.

Wir bleiben mit- und füreinander auf dem Weg

RHEIN-LAHN. (21. Dezember 2021) Noch drei Tage, bis die Weihnachtszeit beginnt. In einem vom Corona-Virus geprägten Alltag hat die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Renate Weigel die folgenden Zeilen geschrieben. Den Beitrag können Sie hier zum Ausdrucken als PDF-Datei herunterladen.

Ein Advent zum aus der Haut fahren

RHEIN-LAHN. (5. Dezember 2021) Kann in diesem Jahr Adventsstimmung aufkommen? Die Kirchengemeinden wissen noch nicht, wie sie Weihnachten feiern können, die Corona-Pandemie hat das Land fester im Griff als je zuvor. Davon handeln diese Adventsgedanken von Bernd-Christoph Matern, Redakteur und Öffentlichkeitsreferent des Dekanats Nassauer Land. Hier lesen Sie seinen Beitrag.

Advents- und Weihnachtslieder-Quiz nicht nur für Chormitglieder

RHEIN-LAHN. (27. November 2021) Schon wieder ein Corona-Advent, wenn auch wesentlich lockerer als noch vor einem Jahr. In vielen Kirchen bleibt das Singen angesichts der rasant steigenden Infizierungszahlen noch immer die große Ausnahme und macht unter einer maske auch nicht wirklich Spaß. Bernd-Christoph Matern, Öffentlichkeitsreferent des Dekanats und nebenamtlicher Kirchenmusiker in Miehlen, hat für seine aktuelle Ausgabe des Kirchenchor-Kuriers (KiChoKu) das folgende Advents- und Weihnachtslieder-Rätsel veröffentlicht, das Sie gern weiter verbreiten können, denn es ist nicht nur für Gesangbuch-feste Menschen oder Chormitglieder geeignet; nur Preise, wie sie für die richtige Lösung in Miehlen ausgelost werden, können wir Ihnen nicht anbieten. Hier können Sie das Quiz als PDF-Datei herunterladen.

Was ich nicht sehe

RHEIN-LAHN. (7. November 2021) Die Corona-Pandemie trägt dazu bei, die Gräben zwischen Menschen zu vertiefen. Um Wahrheiten und Wissen wird teilweise in Familien erbittert gestritten. Die folgenden Sonntagsgedanken von Dekanin Renate Weigel regen zum Nachdenken darüber an, was Menschen sehen und nicht sehen. Hier lesen Sie ihren Beitrag.

Sommerlieder-Rätsel

RHEIN-LAHN. (30. Mai 2021) Raus in die Natur und am Grünen und Blühen erfreuen. Dazu ist jetzt die beste Zeit im Jahr. Mit etwas Glück und Sonnenschein hilft der Himmel nach dem Regen der Hoffnung auf die Sprünge. Und natürlich wäre es noch schöner, könnte man mit Chören und Gemeinden jetzt die schönen Sommerlieder anstimmen. Solange die Corona-Pandemie das Singen in voller Pracht noch nicht möglich macht, hilft vielleicht ein kleines Rätsel, sich die Schönheit der Schöpfung etwas in den Sinn zu rufen und der Seele gut zu tun.

Die folgende Datei eines Sommerlieder-Rätsels können Sie gern ausdrucken und an Interessierte weiterreichen; vielleicht auch als kleines Gewinnspiel für Ihren Chor verwenden. Viel Freude an und in der Natur mit schönen Liedern auf den Lippen oder nur im Sinn. Zum Sommerlieder-Rätsel.

Wie lieblich ist der Maien!

RHEIN-LAHN. (1. Mai 2021) „Wie lieblich ist der Maien!“ Martin Behm dichtete dieses Lied 1604 auf eine 1575 komponierte Melodie von Johannes Steuerlein. Es ist im Evangelischen Gesanguch unter der Nummer 501 zu finden. Gerade in diesen trostlos scheinenden Tagen mag es uns als eine Aufforderung vorkommen, hinaus in die Natur zu gehen, zu sehen und zu spüren, wie neues Leben erblüht. Auch ohne Gesang bleibt der Spaziergang in der Natur eine sichere Variante, um sich an der Schöpfung zu erfreuen und neue Kräfte zu tanken. Den Beitrag inklusive einer hörenswerten Version des Liedes fiinden Sie hier.

Ostern ist Kraftquelle für das Hier und Jetzt

RHEIN-LAHN. (4. April 2021) Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat die Osterbotschaft in der Corona-Pandemie als „Kraftquelle für das Hier und Jetzt“ bezeichnet. Ostern sei die „große Botschaft des christlichen Glaubens vom Sieg des Lebens“, so Jung. Dies könne gerade „in der Zeit der Pandemie stärkende und orientierende Kraft“ geben. Nach christlichem Verständnis hat Gott zu Ostern Jesus Christus nicht im Tod gelassen, sondern ihn zu einem neuen Leben auferweckt. Den ganzen Beitrag finden Sie hier.

Wie geht es aus dem Dunkel ins Licht?

RHEIN-LAHN. (29. März 2021) „Leben tut weh. Schmerz ist geradezu ein Indiz für Lebendigkeit.“ So schreibt Dekanin Renate Weigel in einer Andacht für die Karwoche und Ostern 2021. Sie schreibt darin von kleinen und größeren Toden, die Menschen belasten, warum digital oder analog Gottesdienste gefeiert werden und wie Beten hilfreich sein kann.

Die Andacht können Sie hier herunterladen, ausdrucken und an Interessierte weitergeben.

Schneeglöckchen sind wie ein Lied der Hoffnung

RHEIN-LAHN. (3. März 2021) Sie machen das Grau und Braun in der Natur etwas grüner und heller: Schneeglöckchen. Sie sind Boten des nahenden Frühlings. Dazu gibt es so viele Mut und Hoffnung machende Lieder, die Chöre und Gemeinden liebend gern anstimmen würden. Es schmerzt doppelt, wenn man die vertrauten Weisen noch nicht einmal singen darf. An der christlichen Botschaft, an die jeder Sonntag erinnert, ändert das nichts. Der ist übrigens seit 1700 Jahren arbeitsfrei. Mehr zu den Frühlingsboten finden Sie hier.

Jesus lädt ein zum Vertrauen

RHEIN-LAHN. (17. Februar 2021) Corona-Pandemie und auch nach einem Jahr noch kein Ende in Sicht. Aus der Unzufriedenheit über Einschränkungen erwächst nicht zuletzt Zwietracht zwischen den Menschen. Dekanin Renate Weigel hat eine Andacht verfasst für den Februar 2021, der sich an einem Vers aus dem Johannesevangelium orientiert.

Die Andacht können Sie hier herunterladen, ausdrucken und an Interessierte weitergeben.

 

Nun lasst uns gehen und treten

RHEIN-LAHN. (31. Dezember 2020) Dekanin Renate Weigel hat eine Liederandacht zum Jahreswechsel geschrieben. Sie verbindet die Verse von Paul Gerhardt mit den aktuellen Geschehnissen und Erfahrungen des Jahres 2020 und den Hoffnungen und Sicherheiten, die es im Jahr 2021 geben wird.

Die Andacht können Sie hier herunterladen, ausdrucken und an Interessierte weitergeben.

 

Weihnachten fällt still aus

RHEIN-LAHN. (23. Dezember 2020) Weihnachten im Corona-Lockdown: Viele analoge Gottesdienste können nicht wie gewohnt stattfinden. Dekanin Renate Weigel hat eine Andacht zu diesem Heilig-Abend und den Feiertagen 2020 verfasst. Ihre Gedanken können Sie hier herunterladen, ausdrucken und an andere weitergeben. Außerdem ist die Andacht mit Orgelmusik ab 24. Dezember im YouTube-Kanal des Dekanats hier zu sehen.

 

Fest des offenen Himmels

DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (19. Dezember 2020) Zum 4. Advent hat Pfarrer Stephan Krebs, Oberkirchenrat und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, eine Andacht geschrieben, die vom „Fest des offenen Himmels“ handelt. Grundlage ist das bekannte Adventslied „O Heiland reiß die Himmel auf“. Die Andacht können Sie hier herunterladen.

 

Gebet und Licht sind Hoffnungszeichen

RHEIN-LAHN. (1. Dezember 2020) Für die ökumenische Adventsaktion „Gebet und Licht“ haben die EKHN und die Bistümer Limburg und Mainz eine „Gebetsbroschüre“ ins Internet gestellt, mit der an jedem Adventsabend mit einem Licht im Fenster gebetet werden kann.

Hier finden Sie das Material und Infos zur Aktion.

 

Bevor alles gut wird

RHEIN-LAHN. (1. Dezember 2020) „Bevor alles gut wird“ hat Altenseelsorger Pfarrer Armin Himmighofen eine Andacht überschrieben, die er für Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen schreibt.

Hier können Sie diese ausdrucken und entsprechend gefaltet an Interessierte weitergeben.

 

Zum 1. Advent: Macht hoch die Tür

RHEIN-LAHN. (27. November 2020) Dekanin Renate Weigel hat eine Andacht zum 1. Advent geschrieben, die sich mit dem Adventslied „Macht hoch die Tür“ auseinandersetzt.

Hier können Sie die Andacht herunterladen, ausdrucken und an Interessierte weitergeben.

 

Advents- und Weihnachtskalender-Rätsel

RHEIN-LAHN. (25. November 2020) Die Corona-Pandemie fesselt mehr denn je die Menschen in den eigenen vier Wänden. Dort kann auch spielerisch der Advent einziehen. Bernd-Christoph Matern, Öffentlichkeitsreferent des Dekanats und nebenamtlicher Kirchenmusiker in Miehlen, hat für seine aktuelle Ausgabe des Kirchenchor-Kuriers (KiChoKu) das folgende Advents- und Weihnachtslieder-Rätsel veröffentlicht; hier können Sie es herunterladen.

 

Gottes Gegenwart umhüllt alle Tage unseres Lebens

RHEIN-LAHN. (22. November) Zum Toten- und Ewigkeitssonntag 2020 hat Dekanin Renate Weigel eine Andacht geschrieben, in dem es um Schnecken und das Geheimnis des Lebens geht. 

Hier können Sie die Andacht herunterladen, ausdrucken und weitergeben.

 

Befiehl du deine Wege

Mit der Choralmotette „Befiehl du deine Wege“ von Johann Christoph Altnickol (1720-1759) grüßt die Evangelische Kantorei Bad Ems zum Ewigkeitssonntag. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2018 in der evangelischen Jakobuskirche Diez-Freiendiez.

Hier sehen und hören Sie die Motette.

 

Gott wird abwischen alle Tränen

RHEIN-LAHN. (10. November 2020) Zum Monat November hat Dekanin Renate Weigel die folgende Andacht geschrieben. Sie greift dabei einen Bibelvers aus Offenbarung 21 auf. Dort heißt es im 4. Vers: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen…“.

Hier können Sie die Andacht herunterladen, ausdrucken und weitergeben.

 

Paradoxe Klugheit

RHEIN-LAHN. (1. November 2020) Altenseelsorger Pfarrer Armn Himmighofen schreibt während der Corona-Pandemie regelmäßig Andachten für Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen.

Hier geht's zur aktuellen Ausgabe, die ausgedruckt und dann gefaltet weitergegeben werden kann.

 

In der Corona-Pandemie niemanden allein lassen

RHEIN-LAHN. (31. Oktober 2020) Mit einem Reformationsschauspiel wurde im Dekanat Nassauer Land auch die Corona-Pandemie in den Blick genommen.

Hier finden Sie ein Video des Schauspiels von Dekanin Renate Weigel, das in Holzhausen aufgeführt wurde.

 

DER GEIST GOTTES BEFREIT NICHT NUR IN CORONA-ZEITEN

RHEIN-LAHN. (2. Juni 2020) Am Pfingstmontag haben Dekaanin Renate Weigel und der katholische Bezirksdekan Armin Sturm auf der Loreley eine ökumenische Andacht gefeiert und dabei an die Bedeutung dess christlichen Feiertages auch und gerade in Corona-Zeiten erinnert.

Hier können Sie die Andacht sehen.

 

NOT LEHRT BETEN UND WAS WIRKLICH WICHTIG IST

RHEIN-LAHN. (15. Mai 2020) Rogate ist der Name des kommenden Sonntags, der zum Beten aufruft. Pfarrerin Nicole Wiehler spricht über die Bedeutung des Gebets in Krisenzeiten und die Frage, was wirklich wichtig ist.

Hier können Sie das Video sehen.

 

LOB GOTT GETROST MIT SINGEN!

RHEIN-LAHN. (10. Mai 2020) Ansingen gegen das Belastende und singen von dem, das Zuversicht und Freude schenkt! Dafür haben die Dekanatskantoren das bekannte "Lob Gott getrost mit Singen" zum Sonntag Kantate eingespielt.

Hier können Sie das Video sehen.

 

FRIEDE SEI MIT EUCH!

RHEIN-LAHN. (8. Mai 2020) Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich zum 75. Mal. Dekanin Renate Weigel blickt zurück und nach vorn über den Bibelvers aus dem Lukasevangelium „Friede sei mit euch!“.

Das Video können Sie hier sehen.

 

MIT DEN SCHERBEN DES LEBENS HEIL WERDEN

RHEIN-LAHN. (30. April 2020) Im ANgeDACHT aus der evangelischen Kirchengemeinde Klingelbach berichtet Pfarrerin Anneke Peereboom, wie Brüche und Scherben im Leben zum Heilen beitragen können.

Das Video können Sie hier sehen.

 

MUSIKALISCHE PREDIGTEN ZUR OSTER-HOFFNUNG

RHEIN-LAHN. (14. April 2020) Nicht nur viele Gottesdienste waren in diesem Jahr zum Osterfest nur im Radio, TV oder Internet zu verfolgen. Auch Musik gibt es zurzeit nur über technische Kanäle zu hören statt live während eines Besuchs von Konzerten in Kirchen und Versammlungsstätten. Einige hoffnungsvolle Weisen wurden von den Kantoren im evangelischen Dekanat Nassauer Land eingespielt und sind über YouTube zu hören.

Hier finde Sie einige Beiträge.

 

OSTERN WILL UNS AUFSTEHEN UND LEBEN HELFEN!

RHEIN-LAHN. (12. April 2020) Ostern ist dieses Jahr anders als in den Jahrzehnten davor. Die Kirchen bleiben an den beiden Feiertagen für jede Art von Versammlung geschlossen, kein Gottesdienst, kein Osterfrühstück in den Gemeinden. Für Dekanin Renate Weigel lädt aber auch dieses Osterfest ein zum Aufstehen und Leben – jetzt.

Das Video können Sie hier sehen.

 

KARFREITAG: DER SOHN GOTTES  TRÄGT UND ERTRÄGT

Karfreitag – zusammen mit Ostern der höchste christliche Feiertag. In diesem Jahr besteht erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg nicht die Möglichkeit, den Feiertag mit einem Gottesdienst in der Kirche zu feiern. Dekanin Renate Weigel bringt in ihrer Andacht die Kreuzigung auf den Punkt: Auch in der Not Mensch bleiben.

Das Video können Sie hier sehen.

 

EIN MAHL ZU SEINEM GEDÄCHTNIS

RHEIN-LAHN. (9. April 2020) Gründonnerstag - Jesus hat mit seinen Jüngern das letzte Passahmahl gefeiert und ihm eine ganze neue Bedeutung gegeben: Ein Mahl zu seinem Gedächtnis.  An allen Orten. Zu allen Zeiten. Und in diesen Zeiten können wir wieder zu seinem Gedächtnis essen und trinken, auch wenn die Kirchen geschlossen sind. In unseren privaten Räumen. Die Liebe Gottes kann hier Brücken schlagen  -  ganz egal, wie wir das Mahl an diesem besonderen Gründonnerstag gestalten! Pfarrer Chistian Dolke, stellvertretender Dekan, nimmt mit zu diesem außergewöhnlichen Abendmahl.

Das Video können Sie hier sehen.

 

VERSCHWENDERISCH MIT LIEBESBEWEISEN UMGEHEN

RHEIN-LAHN. (5. April 2020) Pfarrer Wilfried Steinke aus Bornich hat mit Musik von Johannes Prätorius in der evangelischen Kirche Patersberg eine Kurzandacht zum Palmsonntag produziert.

Das Video können Sie hier sehen.

 

DER WITTERUNG HILFLOS AUSGESETZT

RHEIN-LAHN. (2. April 2020) Pfarrerin Kerstin Lüderitz aus Diez-Freiendiez vergleicht den Frost, der zurzeit manch aufkeimender Blüte zusetzt, mit den Gefahren und der Schutzlosigkeit vor dem Coronavirus.  

Den Beitrag können Sie hier sehen.

 

DAS SELBSTVERSTÄNDLICHE BEKOMMT WERT

RHEIN-LAHN. (1. April 2020) „Die Virusepidemie korrigiert mein Weltbild, sagt Pfarrer Urs Michalke, „plötzlich erscheint mir wichtig und wertvoll, was sonst immer so selbstverständlich war. Der Theologe lenkt den Blick in dieser Ausgabe von ANgeDACHT auf Dinge, die Dankbarkeit auslösen.

Das Video können Sie hier sehen.

 

ÜBER DIE SUCHE NACH SICHERHEIT IN UNSICHERER ZEIT

RHEIN-LAHN. (29. März 2020) „...ein kleines Stückchen Sicherheit in einer Welt, in der nichts sicher scheint...“ – so sang die Gruppe Silbermond in einem ihrer Erfolgs-Hits. Die Zeilen ermunterten Pfarrerin Kerstin Lüderitz aus Diez-Freiendiez zu einem „ANgeDACHT“ zum Sonntag Judika.

Das Video können Sie hier sehen.

 

ZDF-FERNSEHGOTTESDIENST mit Kirchenpräsident Volker Jung

Am Sonntag, 29. März um 9.30 Uhr (ACHTUNG: Beginn der Sommerzeit!) überträgt das ZDF seinen Fernsehgottesdienst um 9.30 Uhr mit EKHN-Kirchenpräsident Dr. Volker Jung aus der Saalkirche in Ingelheim. Hier können Sie den Gottesdienst im Livestream verfolgen und ab 30. März in der Mediathek des ZDF abrufen.

Die Predigt des Kirchenpräsidenten im Wortlaut können Sie hier herunterladen.

 

KREATIV SEIN IN DER KRISE

RHEIN-LAHN. (23. März 2020) Altenseelsorgerin Angelika Meder über die Bedeutung positiver Signale in der Krise.

Das Video können Sie hier sehen.

 

DEN MUT NICHT VERLIEREN 

RHEIN-LAHN. (17. März 2020) Pfarrer Christian Dolke, stellvertretender Dekan des Dekanats Nassauer Land, zur Einführung dieses Podcasts als Reaktion auf die sich zuspitzende Corona-Krise.

Das Video können Sie hier sehen.

 

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Angriff auf Israel schockiert Christinnen und Christen im Rhein-Lahn-Kreis

Evangelische Kirche und Gemeinden bangen – Beten für das Schweigen der Waffen

 RHEIN-LAHN. (10. Oktober 2023; wird unten ergänzt) Mit Bestürzung und Bangen verfolgen die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis die Gewaltspirale im Nahen Osten, wo am Samstag die den Gaza-Streifen kontrollierende radikale Palästinenserorganisation Hamas tausende Raketen auf Israel abfeuerte und die Zivilbevölkerung bestialisch ermordete. Mindestens 1000 Menschen kamen dabei in Israel nach aktuellen Medienberichten ums Leben. Außerdem verschlepppten die Terroristen mehr als 100 Geiseln. Auch Menschen aus der Region, eine Pilgergruppe des Bistums Limburg, befinden sich noch in Israel.

In den Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Nassauer Land  wird um eine Deeskalation der Situation und ein Ende der Gewalt gebetet. „Der Blick auf die Opfer auf beiden Seiten der Auseinandersetzung und auf diejenigen beider Seiten, die keinen Krieg, keine Gewalt wollen“, bewegt die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Kerstin Janott: „Mich erschüttern die schrecklichen Nachrichten aus Israel und dem Gazastreifen. Ich denke an all die Menschen, die Opfer von Hass und Gewalt werden. Die entfesselte Gewalt verursacht unermessliches Leid. Ich bitte um Frieden, um ein Ende der Gewalt, so wie das die Menschen in unseren Kirchengemeinden auch tun. Und ich hoffe, dass Gottes Geist die Herzen verwandelt.“

Bereits am Samstag hatte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) Volker Jung, auf seinem Facebook- und Instagram-Kanal gepostet: Der entsetzliche militärische und terroristische Angriff der Hamas auf Israel ist eine neue, hochgefährliche Eskalation. Ich bin erschüttert, sehr aufgewühlt und voller Trauer über die vielen Opfer“. Die schwierige politische Lage im Heiligen Land sei immer wieder Thema in den Gesprächen gewesen, die Jung erst zwei Wochen zuvor mit einer Delegation des Rates der EKD in Jerusalem geführt hatte. Er unterstütze auch eine Erklärung der „Rabbis for Human Rights“. Die Rabbiner verurteilen den Angriff aufs Schärfste und sind voller Sorge, weil nach ihrer Einschätzung die Folgen unabsehbar sind. Sie beklagen das unermessliche Leid so vieler israelischer und palästinensischer Menschen. Ihren Forderungen „Der Zirkel der Gewalt muss durchbrochen werden. In ihren Gebeten bitten sie darum, dass Gott das Land mit Frieden segnet“, schießt sich Jung an und fügt hinzu: „Dafür bete ich auch“.

Kontakte nach Israel und das Westjordanland pflegt die Dekanin im Ruhestand Renate Weigel. Unterschiedliche Reaktionen hätten sie in den vergangenen Tagen erreicht. „Wir hier in Jerusalem sind weit weg von der ,Front´“, erhielt sie etwa eine Nachricht aus Jerusalem. Die Raketen kämen nicht so weit. Aber: Es würden keine Busse fahren, die Schulen seien geschlossen und die Bevölkerung aufgerufen, zuhause zu bleiben. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in der Erlöserkirche habe ihre für den 31. Oktober geplanten Feierlichkeiten zum 125. Jubiläum abgesagt. Bereits angereiste Gäste aus dem Ausland würden versuchen, Flüge zu bekommen und nachhause zu reisen.

Aus Aizaria, es gehört zum Palästinensergebiet nahe Jerusalem, erreichten Weigel diese Klagen: „So viel Leid, unsinniges Sterben! Alle Mütter heulen!“ Es gebe kein Beifallklatschen, sondern Entsetzen überall; aber auch Mitgefühl für die zwei Millionen Menschen in Gaza, die jetzt viel erleiden müssten. Von einem muslimischen Freund im Flüchtlingslager Nähe Nablus, der dort seit 1948 mit seiner Familie lebt und nicht auf sein Land darf, erfährt Weigel: „Wir leben in großer Angst. Und wir wissen nicht, wo wir hinsollen, wenn dieser Krieg sich ausbreitet.“ Und eine christliche Familie im Norden nahe Jenin schrieb Weigel, dass sie zuhause bleiben und beten. (bcm)

Hier finden Sie Gebete für den Frieden in der Welt und Materialien zur Gestaltung von Andachten.

Appell an Politik und Sicherheitsbehörden

RHEIN-LAHN/BERLIN. (1. November 2023) Seit dem Überfall der Hamas auf Israel hat es rund 1.800 antisemitische Straftaten in Deutschland gegeben. Deshalb hat die „Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche & Rechtsextremismus" an Politik und Sicherheitsbehörden einen Appell adressiert. Hier finden Sie den Beitrag.

Friedensgebete an der Unteren Aar

RHEIN-LAHN/AAR. (6. November 2023) Die Kirchengemeinden an der Unteren Aar nehmen den Nahost-Konflikt ins Gebet sowie den Krieg in der Ukraine und an andere Stellen der Welt. „Beten ist Wünschen – nur feuriger!" – mit diesen Worten von Philosoph Jean Paul laden sie zu Friedensgebeten ein, jeweils um 19 Uhr an folgende Orte: Donnerstag, 16. November, Kirche Burgschwalbach; Freitag, 17. November, Gemeindehaus Hahnstätten; Montag, 20. November, Kirche Kaltenholzhausen und Dienstag, 21. November, Kirche Oberneisen. Den Abschluss bildet der Gottesdienst zu Buß- und Bettag am Mittwoch, 22. November im Gemeindehaus in Flacht.

Angst und Ungewissheit im Gebet Gott anvertrauen – Zuversicht nicht verlieren

 RHEIN-LAHN. (14. März 2020; wird ständig aktualisiert) Deutschland in der Starre. Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, sind alle Veranstaltungen abgesagt. Die Bundeskanzlerin empfiehlt, soziale Kontakte auf moderne Medien zu reduzieren. Das mag vom Kopf her vernünftig und nachvollziehbar sein. Aber geliebte Menschen nicht mehr sehen zu dürfen, weil sie in Krankenhäusern oder Altenheimen leben? Ausgerechnet auf den Gang zu Gottesdiensten, in Chorprobe, zum Sport und vielen anderen Angeboten, die das Leben bereichern, verzichten? Das ist nicht nur ungewohnt. Das schmerzt und macht einsam. Wohin mit unseren Fragen, Ängsten und Zweifeln?

Der stellvertretende Dekan des Dekanats Nassauer Land Pfarrer Christian Dolke schreibt: „Der Predigttext des letzten Sonntages (8. März) stand im Römerbrief. Darin beschreibt der Apostel Paulus, dass man bereit sein soll, auch Notsituationen und Bedrückungen anzunehmen – weil sie letztlich stärker machen. Die Corona-Epidemie kann so auch eine Gelegenheit sein, miteinander ins Gespräch zu kommen über das, was im Leben und darüber hinaus zählt. Sie lässt neu erkennen, wie sehr wir die anderen schätzen und lieben und welch ein Geschenk das eigene Leben darstellt. Und dass wir uns immer wieder im Gebet Gott anvertrauen können, mit unseren Sorgen und Freuden und Hoffnungen.“

Psalm 121 spricht Christen da aus dem Herzen: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?“. Und er gibt eine Antwort:  „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts. Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!(bcm)

Bleiben Sie behütet!

Hier finden Sie eine Videobotschaft von Kirchenpräsident Volke Jung zur Corona-Krise.

Ein Licht der Hoffnung anzünden

RHEIN-LAHN. (19. März 2020, 12 °°) Auf die Aktion „Licht der Hoffnung“, die von vielen Kirchengemeinden ins Leben gerufen wurde, weist die evangelische Kirchengemeinde Klingelbach hin und lädt zur Teilnahme ein. „Denn in diesen Tagen der notwendigen Isolation ist es besonders wichtig, Gemeinschaft im Glauben zu leben“, sagt Gemeindepfarrerin Dr. Anneke Peereboom und schreibt in einem Aufruf: Stellen Sie dafür abends um 19 Uhr eine Kerze als Licht der Hoffnung ans Fenster, während in unserer Kirche von jeweils einer Person die Osterkerze entzündet wird. Zum Klang der Glocken beten wir in ökumenischer Gemeinschaft für unser Dorf, unser Land und die Welt. Jeder Haushalt für sich. Beim gemeinsamen Vaterunser wissen wir uns mit allen verbunden und von Gott gehalten.

Gebete, Andachten und Gottesdienste für zuhause

Mehr Gebete, die durch die Corona-Krise ausgelösten Sorgen, Ängste und Unsicherheiten Gott anzuvertrauen, finden Sie hier.

Wenn Sie nach Angeboten zu Andachten im TV, Radio oder Internet suchen: Hier finden Sie eine kleine Übersicht von Sendern, die täglich gute Worte anbieten. Oder auf der Website der EKD, die Angebote für Kirchevonzuhause ständig aktualisiert

Möglichkeiten, zuhause Gottesdienste zu feiern, finden Sie hier.

Über die paradoxe Situation, sich um der Gemeinschaft willen zu vereinzeln, finden Sie theologische Überlegungen zum Coronavirus von Rundfunkpfarrer Oberkirchenrat Stephan Krebs hier. 

Hamsterkäufe: Ohne Klopapier geht's auch

Ein Phänomen macht seit zwei Wochen die Runde: Hamsterkäufe leeren die Regal in den Supermärkten. Insbesondere Toilettenpapier und Nudeln werden gebunkert und zur begehrten Mangelware. Unserer Autorin Trudi ging das ebenso. Sie hat ihre Einkaufserfahrung hier niedergeschrieben

 

Ständig aktualisierte Informationen zur Situation im Dekanat Nassauer Land und den Empfehlungen der Landeskirche und des Gesundheitsamtes finden Sie hier.

 

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Anja Beeres erklärt Rücktritt als Vorsitzende

Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land entscheidet in Frühjahrstagung über die Nachfolge

 Anja Beeres PraesesRHEIN-LAHN. (8. März 2024) Die Wahl einer neuen Vorsitzenden oder eines neuen Vorsitzenden der Synode des evangelischen Dekanats Nassauer Land steht auf der Tagesordnung des Gremiums während dessen Frühjahrstagung am Freitag, 15. März um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus von Kaltenholzhausen. Anja Beeres, die das ehrenamtliche Leitungsamt schon im ehemaligen Dekanat St. Goarshausen ausübte, hatte sich „schweren Herzens“ zum Rücktritt als Vorsitzende mit all den daran hängenden Aufgaben entschlossen. „Dieser Schritt ist mir nicht leichtgefallen“, schrieb sie an die Synodalen.

Familiäre Gründe und die schon lange nicht besetzte Verwaltungsstelle im Dekanat, die eine permanente Anforderung darstelle, nennt sie als Gründe für ihren Rücktritt vom Amt. Außerdem spüre sie bei der Umsetzung des Prozesses „ekhn.2030“ zunehmend einen persönlichen Konflikt in der Frage, was die „Kirche der Zukunft“ braucht, und was die Menschen in dieser Kirche auf dem Weg dorthin brauchen. „Deshalb ist es jetzt für mich an der Zeit, dieses wichtige Amt im Dekanat frei zu machen für jemanden, der mehr Kraft und neue Visionen mitbringt, als ich es momentan vermag“, schreibt die scheidende Vorsitzende, die dieses Ehrenamt seit fast 25 Jahren inne hat. Für ihre Kirche werde sie aber weiterhin tätig sein, vor allem im Prädikantendienst, den sie seit fast 35 Jahren ausübt.

Auf der Agenda der Frühjahrstagung, die mit einer Andacht beginnt und die unter Leitung von Anja Beeres eröffnet wird, stehen neben der Wahl für den Vorsitz auch Wahlen für den Dekanatssynodalvorstand an. Thematisch wird der Leiter des regionalen diakonischen Werkes Rhein-Lahn Burkhard Struth über den Wandel dieses kirchlichen Arbeitsfeldes referieren.

Wer mit dem Auto anreist, sollte beachten, dass zu diesem Termin die Bundesstraße 54 im Ortsbereich von Zollhaus noch gesperrt ist. (bcm)

HINTERGRUND

Die Dekanatssynode ist das Kirchenparlament in der Region Rhein-Lahn und ist auch vergleichbar mit einem Kreistag. Sie setzt sich aus gewählten Vertretern der 50 Kirchengemeinden des Dekanats Nassauer Land zusammen und besteht zu Zweidritteln aus Gemeindegliedern; ein Drittel sind Pfarrpersonen. Die Synode wählt einen Dekanatssynodalvorstand. An dessen Spitze stehen eine ehrenamtlich tätige Person als Präses und eine hauptamtliche als Dekan oder Dekanin.

Zum Foto:

Anja Beeres hat ihren Rücktritt als Vorsitzende der Dekanatssynode bekannt gegeben. In der Frühjahrstagung soll das Gremium über die Nachfolge entscheiden. Foto: privat

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Blick nach oben und zu Menschen nicht aus den Augen verlieren

Abschiedsgottesdienst am 13. April: Anja Beeres engagiert sich seit Jahrzehnten für evangelische Kirche – Oma als Vorbild

AnjaBeeres03 2024bHoch becrimaOBERTIEFENBACH/RHEIN-LAHN. (4. April 2024) „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Das ist ein Lieblings-Bibelvers von Anja Beeres aus Obertiefenbach. Im geografisch weiten Raum zwischen Lorch am Rhein, Lahnstein und der Stadtgrenze zu Limburg war die 57-Jährige in den vergangenen fast 25 Jahren als Vorsitzende der Synoden unterwegs, des Alt-Dekanats St. Goarshausen, in der Arbeitsgemeinschaft der drei Rhein-Lahn-Dekanate und zuletzt im vereinigten Dekanat Nassauer Land. 

AB EinführungDSV 1999 ArchivUH„Ich wollte gestalten“, nennt Beeres ihre Motivation für ihr vielseitiges kirchliches Engagement in der Region. „Die Kirchengemeinde war mir damals viel zu eingefahren und eng.“ Der Kirche dienen und mitmachen wollte sie seit ihrer Jugend, „aber mit dem Blick nach vorne und nach oben“, betont die ehemalige Präses. Wobei ihr genau dort in Obertiefenbach wichtige Werte wie Gemeinschaft und Nächstenliebe bereits in Kinderjahren vertraut wurden. „Meine Oma war mir da großes Vorbild“, erinnert sie sich an die stets bei dieser offen stehenden Türen. „Haus der guten Einkehr haben das die Leut' immer genannt aufgrund ihrer Gastfreundschaft.“ Über die Jungschararbeit (Beeres: „Wir hatten damals oft 36 Kinder im Stuhlkreis aus Obertiefenbach und den Nachbarorten“) wuchs und festigte sich die Verbindung zu Gott und Glauben. Freizeiten und ausgerechnet der Kontakt zu katholischen Theologen wie Diakon Peter Fischer im Kloster Schönau oder Pater Heinz Lau im Kloster Maria Martental bei Cochem bezeichnet sie heute als „Wegweiser im Glauben“; aber auch das Pfarrer-Ehepaar Evi und Paul Clotz waren lange Zeit geistliche Vertraute.

AB Wahl 1106 1999 ArchivUHAm 11. Juni 1999 wurde sie in der Realschule in Nastätten zur Vorsitzenden der Dekanatssynode gewählt. Günter Rein war Dekan. Strukturfragen gehörten damals schon zum kirchlichen Alltag. „Unsere Kirche auf dem Weg ins nächste Jahrtausend“ lautete ein Entwicklungsprozess, zunächst noch moderiert von ihrer Vorgängerin Ute Hahn. Für „Vernetzung und übergemeindliche Kooperationen“, für „Verkündigung und gelebten Glauben“ wurde sich im Dekanat an Pin-Wänden stark gemacht – mittendrin: die 33-jährige Anja Beeres. Das Hantieren mit Flipcharts, Filzstiften und Bewertungspunkten wurde zum Dauerbrenner ihrer AB Zukunftsprozess1999 ArchivUH25-jährigen Amtszeit als Vorsitzende des Synodalvorstandes. Das nötige Rüstzeug brachte die Verwaltungs-Expertin aus dem Beruf mit, viele Jahre im Mainzer Wirtschaftsministerium, heute als Leiterin der Zentralgruppe Verwaltung im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Montabaur.

Nicht nur im DSV war ihr Teamgeist wichtig. Auch in anderen Gremien agierte sie mit Herzblut, Weitblick und ausgleichendem Geschick; allein mehr als 30 Jahre in der Verbandsvertretung und im Vorstand der Sozialstation Loreley-Nastätten. Große Aufgaben wie eine Erweiterung und Fusion zwischen Westerwald, Rhein-Lahn und Hintertaunus begleitete sie im Vorstand der Regionalverwaltung, das damals noch „Rentamt“ hieß. Und in der Vermittlung unter den Gemeinden und Kirchenvorständen wie bei der regelmäßigen Diskussion über die Bemessung der Pfarrstellen, der Fusion der drei Dekanate oder aktuell der Bildung von Nachbarschaften beraumte sie lieber eine Beratung mehr als eine zu wenig an, um alle mitzunehmen. Echte Herausforderungen nennt sie, was da in den vergangenen Jahren mit immer höherem Zeitdruck „von oben“ kam. Und damit meint sie die kirchliche Leitungsebene, nicht den „ganz oben“.

KimUTag2012Abschluss becrima

Von dem und dem „weiten Raum“, den Gott den Menschen ermöglicht, will sie weiterhin erzählen. Seit 35 Jahren predigt sie davon im ehrenamtlichen Verkündigungsdienst in Gottesdiensten im ganzen Blauen Ländchen und rund um die Loreley. „Menschen von der tragfähigsten Botschaft im Leben zu erzählen, sie wahrnehmen zu dürfen mit ihren Sorgen und Problemen, das ist wunderschön“, sagt die langjährige Prädikantin. Gemeinsam Gottesdienst zu feiern, sei für sie keine Einbahnstraße, sondern ein Wechselspiel zwischen den Akteuren vor dem Altar, denen im Kirchenraum und – „ganz wichtig“ – der Musik. „Das gemeinsame Gebet stärkt alle“.

DSC 1413aRF08 Empfang7aklÜberhaupt liebt sie die christliche Gemeinschaft, sei es bei meditativen Taizé-Andachten oder bei großen Events. Unvergessen ist ihr die erste Teilnahme an einem Deutschen Evangelischen Kirchentag im Jahr 1987 in Frankfurt. Seither zählt sie zu den Dauergästen des AB Dek Wandertag3005 1999 ArchivUH0 KT0706AdBAbendsegenLeut aus Dekanat becrimaalle zwei Jahre stattfindenden Christentreffens. So wundert nicht, dass sie den Kirchenmusiktag der drei Rhein-Lahn-Dekanate 2012 in Nassau als einen Höhepunkt ihres ehrenamtlichen Dekanatsdienstes bezeichnet. In bester Erinnerung bleiben ihr die vielen geistvollen und Gemeinschaft bildenden Kirchenvorstand-Fortbildungen vom Elsaß über Königstein bis nach Eisenach, die Dekanats-Wandertage und die Reformationsgottesdienste, bei denen nichttheologische Prominenz wie ZDF-Journalist Wolf von Lojewski auf der Kanzel predigten.

AB AUsflug2017 Angelika becrima Und natürlich war es schön für sie als Vorsitzende, wenn Synoden-Tagungen und Wahlen fürs Dekane-Amt funktionierten und die Tagesordnung gut abgearbeitet wurde. Solches Mittragen wünscht sie dem DSV weiterhin. „Aber zuerst mal, dass die Verwaltung endlich wieder voll besetzt ist“, sagt Beeres pragmatisch. Ohne „einen solchen Schatz“, wie sie ihn 20 Jahre mit Angelika Konkel-Hansmeyer als Verwaltungsfachkraft gehabt habe, könne die Arbeit nicht gelingen. Konkel-Hansmeyer wird ebenfalls in dem Gottesdienst am 13. April verabschiedet. Und noch ein Wunsch ist ihr beim Rückblick zu entlocken: „Bei all dem Verwalten dürfen die Menschen, die jetzt noch in unseren Kirchengemeinden engagiert sind, die ihr Leben lang dieser Kirche treu blieben, nicht aus den Augen gelassen werden“. Bernd-Christoph Matern

Einen Bericht über den Gottesdienst in der evangelischen Kirche von Miehlen am Samstag, 13. April, 17 Uhr und den anschließenden Empfang im evangelischen Gemeindehaus, zu denen das Dekanat eingeladen hatte, finden Sie hier

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„Mich trägt die Gewissheit, dass ich getragen bin“, sagt Anja Beeres aus Obertiefenbach. Seit mehr als 35 Jahren engagiert sie sich für die evangelische Kirche in der Region. Ob am Tagungstisch, auf der Kanzel, bei Festgottesdiensten, Wandertagen oder in der Gemeinschaft, die ihr auch immer die Kirchentage schenken. Am 13. April wird sie als langjährige Vorsitzende der Dekanatssynode verabschiedet und geehrt. Dem ehrenamtlichen Verkündigungsdienst bleibt sie treu, um Menschen weiterhin „von der tragfähigsten Botschaft im Leben“ zu erzählen. Fotos: Matern/Hahn